Mit Fans im Rücken zum Sieg
Die Fortuna bekommt am Sonntag große Unterstützung für das Spiel gegen den Spitzenreiter.
Düsseldorf. Wenn es nach Norbert Meier geht, werden die Fans am Sonntag beim Spiel gegen den Spitzenreiter Union Berlin wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft stehen. "Wir werden auf jeden Fall alles dafür tun und die Anhänger mit unserem Kampfgeist überzeugen", sagt Fortunas Trainer. Das wird sich lohnen, denn am Freitagabend wurde bereits im Vorverkauf der Zuschauerrekord für Drittliga-Spiele gebrochen. Über 19 500 Tickets waren da bereits abgesetzt. Die Fortuna rechnet sogar damit, dass bei gutem Wetter die von den Fans avisierte Marke "25 000+" überboten wird. "Das ist doch eine tolle Marke", sagt Meier. "Bei uns wird an dieser Herausforderung jedenfalls keiner zerbrechen. Für jeden, Spieler, Trainer und Fans, ist es eine besondere Motivation an diesem Ereignis teilzunehmen."
Das gilt auch für Kai Schwertfeger. Der 20-jährige Verteidiger hat in Offenbach bewiesen, dass er den Druck aushält. "Im Hexenkessel am Bieberer Berg hat er bewiesen, dass er stressresistent ist. Das muss wohl an seinen roten Haaren liegen", erklärt Meier. "Deshalb spricht eigentlich wenig dagegen, ihn erneut zu bringen." Vertrauen hat der Trainer auch in Sebastian Heidinger und Bekim Kastrati, die in den vergangenen beiden Partien durch ihre Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben. "Auch die Leistung der beiden zeigt, dass wir uns am Sonntag nicht verstecken müssen. Und wir werden mutig sein."
Dieses Versprechen des Trainers wird sich auch in der Aufstellung widerspiegeln. Denn da auch Clement Halet angeschlagen ist, wird auf der rechten Verteidigerseite wohl der offensivere Ahmet Cebe auflaufen. Und der hat sich mit einer engagierten Leistung und den beiden Toren im Test beim KFC Uerdingen (2:0) angeboten.
Norbert Meier schaut zwar in der Spielvorbereitung eher auf seine Mannschaft als auf den Gegner. Er muss aber zugeben, dass die Berliner eine Ausnahmestellung in der Liga haben. "Diese Mannschaft war zuletzt immer in der Lage, enge Spiele für sich zu entscheiden", sagt Meier. "Und wer 17 Spiele hintereinander ohne Niederlage absolviert, muss schon eine besondere Klasse haben." Aus der Tatsache, dass die Berliner schon durch seien, sollte man keinen Vorteil für die Fortuna ableiten. Aber Meier macht deutlich: "In dieser Liga gibt es keinen Gegner, der nicht zu bezwingen ist." Und die Fortuna wird die drei Punkte ganz besonders brauchen, denn die Konkurrenz aus Paderborn und Unterhaching hat an diesem Spieltag lösbare Aufgaben in Heimspielen. Und Fortuna könnte erstmals wieder auf den vierten Platz zurückfallen. Deshalb wäre es aus Trainersicht hilfreich, "wenn ganz Düsseldorf versucht, das Stadion voll zu bekommen."