Nur die Töne traf Lawarée nicht

Der dreifache Torschütze führte Drittligist Fortuna zum klaren 3:0 gegen Energie Cottbus II.

Düsseldorf. Axel Lawarée ließ sich etwas bitten. Seine Mitspieler auch. Doch wer sonst als der dreifache Torschütze sollte den Wechselgesang mit den siegestrunkenen Fans, die "Humba", in der Arena anstimmen? "Ich hatte da noch nie genau zugehört, und mein Ding ist das nicht", sagte der Stürmer von Fortuna Düsseldorf, "aber die Fans haben mich gefordert, und dann mache ich das natürlich gerne." Schließlich ragte der Belgier mit seinen drei Toren aus der solide agierenden Mannschaft des Fußball-Regionalligisten heraus, die Energie Cottbus II beim 3:0 (1:0) nur selten eine Chance gelassen hatte.

Also schnappte sich Lawarée das Mikrofon und ließ sich vom Fan-Flüsterer die richtigen Worte vorsagen. Dass der 34-Jährige aus "Ausrufezeichen" eine "Ausrufezeit" machte und einige Töne nicht traf, ging im Jubel der Fans über den verdienten Sieg unter. Und Lawarée gab natürlich den Dank und die Glückwünsche an seine Teamkollegen weiter. "Das war eine gute Leistung der ganzen Mannschaft." Dabei hatte sein entschlossenes Nachsetzen zum 1:0 geführt, nachdem Kenan Sahins Fallrückzieher abgeblockt worden war (12.). Das erste Mal, dass die Fortuna im Cottbusser Strafraum aufgetaucht waren. "Das erste Tor war sehr wichtig", so Lawarée, der dabei sogar mit dem schwächeren Fuß erfolgreich war. "So konnten wir geduldig weitermachen."

Das reichte Norbert Meier allerdings nicht. Der Trainer der Fortuna sah einige schwäche Passagen seiner Elf und wollte diese nicht einfach so unter den Teppich kehren. "Natürlich haben wir verdient gewonnen. Aber wir können noch besser und effektiver spielen." Die Laufbereitschaft stimmte, wobei auch da Axel Lawarée ein Vorbild war. "Die Fortunen waren ständig unterwegs. Wir waren nicht in der Lage, uns auf diese Rotation im Mittelfeld einzustellen", so Gäste-Trainer Heiko Weber.

Dennoch hätte in der Phase, als die Gastgeber zu geduldig waren, auch der Ausgleich fallen können. "Hier und da ist mal ein Ball verrutscht", sagte Olivier Caillas zur nicht immer sattelfest wirkenden Abwehr der Fortuna. Cottbus hatte zwar wenige, aber zwei, drei klare Möglichkeiten. "Da müssen wir unbedingt vorher das 2:0 nachlegen", so Meier. Das zweite Tor fiel aber erst nach 52Minuten aus einer Standardsituation. Markus Anfang hatte den Freistoß auf den freistehenden Lawarée gezirkelt. Das 3:0 hatte Andreas Lambertz vorbereitet und nach seiner Gelbsperre gezeigt, wie wertvoll er ist.

Fortuna: Melka - de Cock, Langeneke, Cakir, Heeren (46. Hergesell) - Cebe, Anfang, Lambertz (88. Costa), Caillas - Lawaree (76. Erwig), Sahin

Cottbus II: Männel - Bitthoff, Bankert, Birk, Feick - Hensel, Hochscheidt (32. Hackenberg), Thielemann (56. Trytko), Wachsmuth - Müller (46. Lerchl), Schuppan

Schiedsrichter: Gorniak (Bremen)

Zuschauer: 8319

Tore: 1:0 (12.) Lawarée, 2:0 (52.) Lawarée, 3:0 (71.) Lawarée

Gelbe Karten: Lawarée / -

überragend: -

gut: Melka, Caillas, Lambertz, Lawarée, Sahin, Anfang

zufriedenstellend: de Cock, Heeren, Hergesell, Cakir, Langeneke, Cebe

enttäuschend: -