Oliver Reck: „Werden Aalen nicht unterschätzen“
Beim Tabellenletzten geht Oliver Reck von einem „typisch guten Auftritt“ aus.
Düsseldorf. Oliver Reck wiederholte es beim Pressegespräch unmittelbar vor der Abfahrt nach Aalen fast gebetsmühlenartig: „Wir dürfen diesen Gegner nicht unterschätzen.“
Auf die Frage, ob er denn Angst hätte, dass seine Spieler in diese Falle tappen würden, antwortete Fortunas Trainer so, als würde diese Gefahr überhaupt nicht bestehen. „Wir sind auch nicht der klare Favorit. Dazu muss man einfach auf die Tabelle schauen und erkennen, dass sich drei Aufsteiger unter den Top Fünf befinden“, sagte Reck. Jedes Team dieser 2. Bundesliga habe die Möglichkeit und das Potenzial jedes andere zu bezwingen.
Dennoch hofft Fortunas Cheftrainer, dass es ein für diese Saison typisches Auswärtsspiel wird. „Denn dann wird es erfolgreich enden, wenn man den bisherigen Saisonverlauf sieht.“ Seine Mannschaft ist auf fremdem Platz noch ungeschlagen.
„Doch ich gehe davon aus, dass sich die Gastgeber auf eine Kontertaktik einstellen und uns kommen lassen“, sagte Reck. Das würde bedeuten, dass die Gäste das Spiel gegen die ersatzgeschwächten Aalener mit den rund 1000 eigenen Fans im Rücken machen müssen. Der Tabellenletzte hat vor allem in der Innenverteidigung Ausfälle zu beklagen.
Um die Sache am Samstag (13 Uhr) geschickter anzufassen als gegen Fürth, wird es Reck im offensiven Bereich mit einem anderen System versuchen. Da auch Andreas Lambertz mit einem Muskelfaserriss länger ausfällt, wird es auch personell Veränderungen geben. So stehen als Alternativen für den rechten oder linken Flügel Timm Golley, Ben Halloran, Mathis Bolly oder Tugrul Erat bereit. Wobei Letzterer wegen seiner Fähigkeiten im defensiven Bereich die besten Chancen hat, den einzigen vakanten Platz in der Mannschaft zu übernehmen.
Adam Bodzek wird wohl wieder in der Verteidigung spielen, Bruno Soares nach der schwächeren Leistung gegen Fürth zunächst auf der Bank Platz nehmen und Christian Gartner da anknüpfen, wo er gegen Fürth aufgehört hat. Der junge Österreicher hatte in Abwesenheit von Sergio Pinto — der weiterhin fehlen wird — nach der Pause ein wenig Linie ins Spiel gebracht.
An Axel Bellinghausen wird der Trainer festhalten, weil er ihm nach einer sehr guten Phase auch einmal ein schlechteres Spiel zugebilligt hat. „Er hat diese Woche vermehrt individuell trainiert“, sagte Reck, der den 31 Jahre alten Spezialisten für die linke Außenbahn am Freitag wieder gut gelaunt und fit im Mannschaftstraining begrüßen konnte.
Fest steht auch, dass Lars Unnerstall das Tor hüten wird. Michael Rensings Rückenprobleme sind noch lange nicht ausgestanden. „Diesmal kann sich Lars natürlich ganz anders auf seinen Einsatz vorbereiten“, erklärte Fortunas Cheftrainer. „Jetzt zeigt sich, dass er die Spielpraxis, die ich ihm in Kaiserslautern gegeben habe, gut gebrauchen kann. Er kann ein Garant für einen möglichen Sieg sein.“