Partie gegen Essen: Spiel wird zur Nebensache

Fortuna erkämpft sich im Schatten der Krawalle ein 0:0 bei Rot Weiss Essen. Fast wäre die Partie nach 75 Minuten vorzeitig beendet worden.

<strong>Essen/Düsseldorf. Zum Glück für die Fortuna schickte Stefan Lupp die beiden Mannschaften nur für elf Minuten in die Kabine. Es hat nicht viel gefehlt, und der Schiedsrichter aus Zossen hätte die letzte Partie der Düsseldorfer in der Regionalliga-Nord nach 75 Minuten vorzeitig beendet. Zwei bengalische Fackeln und ein Leuchtspurgeschoss waren aus dem Fortuna-Block auf den Rasen geschleudert worden. Die Punkte wären dann sehr wahrscheinlich an Rot Weiss Essen gegangen. So blieb es in diesem Traditionsderby der Fußball-Regionalliga bei einem 0:0. Auf dem Feld ging es kampfbetont, aber sehr fair zu. Ein hektisches Spiel als Grund für die Krawalle anzuführen, wäre völlig verfehlt. Und den einen Punkt beim 0:0 im Georg-Melches-Stadion hatte sich die Fortuna mit Glück und großer Leidenschaft erkämpft. Während Heiko Bonan an der Gerechtigkeit zweifelte, freute sich sein Trainerkollege Werner über die Belohnung des Kampfgeistes. Dreimal trafen die Essener in der ersten Hälfte das Gebälk des Fortuna-Tores, zudem reagierte Torwart Michael Melka zweimal glänzend, und auf der anderen Seite gab es mit Wohlwollen zwei Schusschancen von Markus Anfang und Marek Klimczok. "Mit der Offensivleistung bin ich natürlich überhaupt nicht zufrieden", so Werner. "Nach vorne haben wir gar nichts entwickelt." Aber Werner freute sich zumindest über die geschlossene Mannschaftsleistung und das konzentrierte Spiel im zweiten Spielabschnitt. "Zunächst haben wir in der Defensive teilweise überaus dilletantisch agiert. Und Essen wäre beinahe mit Kontern im eigenen Stadion erfolgreich gewesen."

In der Offensive besteht dringend Handlungsbedarf

Das sah auch Mittelfeldspieler Olivier de Cock so: "In Hälfte zwei ist auf dem Platz nicht mehr viel passiert, weil wir viel besser die Ordnung halten konnten."

Jens Langeneke, Fortunas Kapitän zu den Vorfällen die zur Spielunterbrechung führten

Fabian Hergesell, Fortuna, zur Bengalo-Wurfaktion

Markus Anfang, Fortuna

Olivier de Cock zu den Aussichten der Fortuna im Aufstiegskampf

Christian Erwig, Stürmer

Axel Lawareé, Fortuna-Angreifer der auch in Essen keine Torgefahr ausstrahlte

RWE: Masuch - Czszyczon, Sereinig, Andersen - Erfen (76. Kazior), Klinger, Gorschlüter, Kotula - Stoppelkamp (70. Uzun), Guie-Mien - M. Lorenz

Fortuna: Melka - Krecidlo, Langeneke, Cakir, Hergesell - Costa, de Cock, Anfang (60. Klimczok) - Cebe (60. Heidinger), Lawaree, Erwig

Schiedsrichter: Lupp (Zossen)

Zuschauer: 13056