Meinung Pleite gegen Augsburg: Fortuna war einfach nicht eklig genug!

Augsburg war direkt beeindruckt, als Fortuna ins Spiel kam nach einer halben Stunde. Und von den Stühlen gerissen hat die Klasse dieses Gegners in der Arena niemanden. Und genau das ist das Problem. Warum hat sich die Fortuna, die in großen Teilen gleichwertig war, die Gäste teilweise sogar richtig ins Schwimmen gebracht hat, nicht durchsetzen können?

Jean Zimmer von Fortuna Düsseldorf hockt nach dem 2:1 Sieg von Augsburg auf dem Spielfeld.

Jean Zimmer von Fortuna Düsseldorf hockt nach dem 2:1 Sieg von Augsburg auf dem Spielfeld.

Foto: Ina Fassbender

Es gibt mehrere Antworten.

Meinung: Pleite gegen Augsburg: Fortuna war einfach nicht eklig genug!
Foto: Sergej Lepke

Natürlich hat die Mannschaft von Friedhelm Funkel Fehler gemacht, nicht nur vor und bei den Gegentoren. Bälle wurden leichtfertig vergeben oder Angriffe unkonzentriert abgeschlossen. Kann passieren im ersten Spiel in der höchsten Liga. Wenn die Mannschaft dann die Chance hatte, war sie meist nicht zwingend genug. Was aber Fans, Trainer und wohl auch die Gegenspieler vermisst haben, war das Kratzen, Beißen und Grätschen. Gerade im Mittelfeld fehlte das, was der Trainer so groß angekündigt hatte. Richtig „eklig“ sind seine Spieler nicht aufgetreten.

Offenbar wollten die Spieler das, konnten es aber wegen der besonderen Anspannung nicht umsetzen. Das muss gerade gegen ein technisch so stark agierendes Team wie Leipzig am kommenden Wochenende anders werden. Der Wille war da, aber das allein reicht nicht, trotz der taktischen Kniffe des Trainers, der es gerne gesehen hätte, wenn trotz der sehr defensiven Taktik das eine Tor zu einem Punktgewinn gereicht hätte. Aber auch in den entscheidenden Momenten muss die Gegenwehr bei jedem Einzelnen einfach größer sein.