Fortuna hilft mit Erinnerungskoffer Menschen mit Demenz

Ein Koffer mit Gegenständen aus der Historie von Fortuna Düsseldorf soll Menschen mit Demenzerkrankung helfen. Fortuna ist der erste Bundesligist, der sich in dieser Form mit dem Thema befasst.

Foto: dpa

Düsseldorf. Rund 1,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Demenz. Erinnerungen an vergangene Ereignisse fallen zunehmend schwer. Wenn die Krankheit voranschreitet, gehen sie nicht selten ganz verloren. Die Fortuna möchte demenzkranken Fußball-Fans nun mit einem Erinnerungskoffer helfen, sich besondere Momente ihres Lieblingsvereins wieder ins Gedächtnis zu rufen. So wurden Fotos und zahlreiche weitere Fortuna-Devotionalien wie Spiel-Plakate, Trikots, Schals oder Wimpel zusammengestellt.

Am Dienstag stellten die Vereinsvertreter Paul Jäger, Tom Koster und Stefan Felix den Koffer vor. „Mit den Erinnerungsstücken möchten wir bei den Demenzkranken etwas wachrufen, denn das Langzeit-Gedächtnis funktioniert bei den meisten ja noch“, erklärt Peter Tonk vom Demenz-Servicezentrum, das das Projekt gemeinsam mit dem Verein ins Leben gerufen hat.

Die Fortuna ist der erste Klub in der Fußball-Bundesliga, der sich in dieser Form mit dem Thema Demenz befasst. „Wir werden den Koffer Stück für Stück erweitern. Das Projekt ist langfristig angelegt“, sagt Tom Koster. Die ersten Reaktionen waren positiv. Ehrenamtliche, unter anderem aus dem Ü 60-Klub der Fortuna, waren mit dem Erinnerungskoffer bereits in sozialen Einrichtungen zu Gast. „Gerade die Fotos funktionieren am besten“, berichtete Gabi Schönfuß. tke