Punkt macht nicht glücklich

Trainer Norbert Meier sieht nach dem Remis aber keinen Grund, nervös zu werden.

Düsseldorf. Gegen den in dieser Saison sehr starken FSV Mainz 05 einen Punkt zu holen — wie am Sonntag beim 1:1 — könnte man als Aufsteiger auch positiv bewerten.

Doch das fiel dem Trainer und den Spielern der Fortuna gegen einen angeschlagen und später auch müden Gegner schwer. Auch weil eine frühe 1:0-Führung eigentlich den Weg zu einem Sieg hätte ebnen können.

Der Ärger war auch deshalb so groß, weil Konkurrent FC Augsburg am Vortag dreifach gepunktet hatte. Es wird fühlbar enger auf der Schwelle zum Tabellenkeller für Fortuna Düsseldorf. Der mit dem einen Punkt glückliche Thomas Tuchel sprach ironisch von einem „hochklassigen Fußballspiel“.

Auf der Couch hätte er weggeschaltet, sagte der Trainer von Mainz 05, der Leistungsträger wie Adam Szalai (zwölf Saisontore) und Nicolai Müller lang draußen gelassen hatte.

Sein Gegenüber Norbert Meier war nicht „hundertprozentig zufrieden“, weil er die besseren Möglichkeiten auf Seiten der Gastgeber gesehen hatte und damit haderte, dass sein Team diesmal nicht so effektiv war.

„Aus diesen Möglichkeiten muss man Kapital schlagen, wenn man gewinnen will“, sagte Fortunas Trainer, der seine Mannschaft dafür kritisierte, dass sie nach der Führung zu tief gestaffelt stand und zu lange den Mainzer Angriffsbemühungen zugesehen habe.

Der eine Punkt war Meier zu wenig, weil seiner Meinung nach deutlich mehr möglich gewesen wäre. Doch sein Risiko, bereits nach 60 Minuten zwei Offensive für einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler zu bringen, ging letztlich nicht auf.

Die beiden verlorenen Punkte machten dem Trainer aber nicht allzu viele Sorgen. Wenn man die Chance habe, ein Spiel zu gewinnen, sollte man sie nutzen, egal welcher Gegner nächste Woche auf seine Mannschaft wartet. Am Samstag steht das Spiel beim FC Bayern an, danach geht es nach Wolfsburg, und als dritte Aufgabe kommt dann Bayer Leverkusen in die Arena.

„Wir haben jetzt eine Ausbeute von 28 Punkten. Wir werden nicht unruhig und uns in keinster Weise verrückt machen lassen,“ sagte Fortunas Trainer. „Generell muss man mit einem 1:1 gegen Mainz zufrieden sein“, sagte Kapitän Andreas Lambertz. „Heute wären wir mit einem Sieg aber wesentlich glücklicher gewesen.“