Ratajczak ist kein Lückenbüßer

Aber Michael Melka kämpft um seinen Stammplatz im Tor der Fortuna. Der Trainer lässt offen, wie dieses Duell weitergehen wird.

Düsseldorf. Freitag trainierte Michael Melka schon wieder mit der Mannschaft als wäre nichts gewesen. Und er meldete sich auch bei Trainer Norbert Meier für das Spiel fit. Der Torhüter hatte sich zu Beginn der Woche eine Knöchelverletzung zugezogen, und eine Pause von zwei Wochen war prognostiziert worden. Michael Melka fürchtet, seinen Stammplatz im Tor von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf an Michael Ratajczak zu verlieren. Der hatte von Meier die Zusage erhalten, am Sonntag (13.30 Uhr) in der Arena im Spiel gegen den VfL Osnabrück im Tor zu stehen. Daran wird sich auch nichts ändern. „Ich freue mich, dass Michael Melka so schnell wieder zurück ist und unbedingt wieder mit der Mannschaft trainieren wollte“, sagt Fortunas Trainer. „Aber ein Einsatz von Melka kommt nicht infrage. Dafür ist das Risiko zu groß.“

Melka wird auch nicht auf der Bank sitzen, sondern Maximilian Schulze-Niehues, der aber am Samstag noch das Tor der Reserve im wichtigen Regionalligaspiel in Homburg hüten wird. Ob Ratajczak auch im kommenden Auswärtsspiel beim FC Augsburg die Nummer 1 sein wird, ließ Fortunas Trainer dagegen unbeantwortet. „Rata wird das Spiel gegen Osnabrück als Möglichkeit sehen, sich zu empfehlen. Das ist doch völlig normal“, erklärt Meier, der jetzt noch gar keine Entscheidung treffen kann. Denn legt er sich jetzt fest und irgendetwas passiert — egal, ob sich Ratajczak verletzt oder Fehler macht — wäre Unfriede programmiert. Es ist durchaus vorstellbar, dass die bisherige Nummer 1 b die nächsten Spiele im Tor stehen wird, weil Melka zuletzt nicht immer den sichersten Eindruck gemacht hat und sich jetzt eine entsprechende Gelegenheit zum Wechsel anbietet.

Ob Meier auch an der Position von Ken Ilsø im Sturm rüttelt, ist eher unwahrscheinlich. Denn der dänische Stürmer ist dabei, sich immer besser zu integrieren. „Das Spiel gegen den FSV Frankfurt mit drei Ilsø-Toren ist keine Eintagsfliege, kann aber auch kein Maßstab sein“, sagt Meier. „Er hat auch in Bochum in zwei, drei Situationen angedeutet, dass er torgefährlich ist.“ Dass der 24-Jährige abhebt, befürchtet Meier nicht. „Die Dänen sind doch alte Meeres-Fahrer, die haben schon ganz andere Sachen erlebt.“

Zu großen Druck versuchen der Trainer und Manager Wolf Werner von Ilsø fernzuhalten. „Er soll jetzt in Ruhe Fuß fassen und sein Können zeigen“, sagt Meier, der Ilsø-Konkurrent Marcel Gaus eher als den idealen Einwechselspieler sieht. „Aber es sind alle Spieler leistungsmäßig nicht weit voneinander entfernt.“