Rösler stellt die Weichen auf Sieg
Kampfgeist des 33-Jährigen wird belohnt.
Düsseldorf. Alle hatten Jens Langeneke als Elfmeterschütze erwartet. Nachdem Maximilian Beister in seiner unnachahmlichen Art einen Münchener umkurvt hatte und von Gegenspieler Arne Feick im Strafraum von den Beinen geholt worden war, schnappte sich aber Sascha Rösler den Ball. Der Abwehrchef hatte abgewunken. Mit einem Lächeln auf den Lippen schritt Rösler zum Elfmeterpunkt, sah seinem Gegenüber, dem ungarischen Nationaltorhüter Gabor Kiraly tief in die Augen. Immerhin hatten sie vor anderthalb Jahren noch bei 1860 zusammengespielt. Rösler, der von den Löwen-Fans zunächst ausgepfiffen wurde, hatte genug gesehen. Er lief an, verlud den alten Kollegen und traf zum 1:0. „Ich habe bis zum letzten Moment gewartet und den Ball dann reingeschoben“, sagte Rösler.
Dieses Tor war schon eine kleine Genugtuung, denn im besten Verhältnis war er nicht aus München geschieden. Im Gegenteil, man hatte ihn bei den Löwen nicht mehr für leistungsstark genug gehalten. „Ach, eigentlich habe ich keine Probleme mehr damit. Denn von den Leuten damals ist heute keiner mehr dabei.
Rösler war fast an jedem Angriff der Düsseldorfer beteiligt, kämpfte unermüdlich, bis er nach 73 Minuten den Platz verließ. Er ist mit seinem unbedingten Willen ein Vorbild für die vielen jungen Spieler in der Mannschaft. „Ich wusste, dass die Münchener das nicht mögen, wenn man ihnen auf den Socken steht“, erklärte Rösler. „Das hat auch funktioniert.“
Und der 33-Jährige denkt schon weiter. „Die Aachener stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagte er mit Blick auf das Spiel am kommenden Samstag. „Die werden kratzen, spucken und beißen. Das ist ja eigentlich das Richtige für mich“, sagte Rösler und lächelte vielsagend.