Beister schaltet den Turbo ein
Der Fortune trifft zum 3:0, bereitet das erste Tor vor und bedankt sich bei Sascha Rösler.
Düsseldorf. Maximilian Beister war völlig klar, was kommen würde. In seinem jungenhaften Gesicht zeichnete sich ein zufriedenes Lächeln ab. Nachdem der Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer hinter dem Stadion-Mikrofon die Sieger-„Humba“ der Fans ansingen durfte, musste er vor den Fernsehkameras lange Position beziehen — zum souveränen 3:1 seiner Fortuna gegen 1860 München, zu seiner herausragenden Leistung und zu seinem sehenswerten Treffer zum 3:0.
„Pure Freude“ herrsche gerade bei ihm, sagte der 20-Jährige. Mentaltrainer Axel Zehle habe ihm nach dem Tor zum 1:1 in Frankfurt am Montag schon gesagt: „Jetzt hast du die Handbremse gelöst.“ Nicht nur das: Beister schaltete gegen die völlig überfordert wirkende Münchener Abwehr den Turbo ein, sorgte mit schnellen Antritten immer wieder für Gefahr in der Offensive. „Mein Tor in Frankfurt war die totale Befreiung. Ich habe einfach drauf los gespielt.“
Erster Lohn dafür am Freitag war der Elfmeterpfiff. Fast hilflos hatte sich der überlaufene 1860-Verteidiger Arne Feick von hinten auf Beister fallen lassen. Schiedsrichter Florian Meyer blieb keine andere Wahl — Elfmeter. Sascha Rösler verwandelte zum 1:0.
Dass er kurz vor der Pause mit einem herrlichen Linksschuss noch den Pfosten traf, konnte dann auch nicht alles gewesen sein. „Das war mit das beste Spiel, was ich hier gemacht habe.“ Ihm wollte einfach alles gelingen: Das dritte Tor des Tages erzielte Beister aus spitzem Winkel. Zwölf Minuten später durfte er sich bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus abholen, garniert mit „Maxi-Beister“-Sprechchören.
Er zahlte zurück mit der „Humba“-Ansage und gab das Lob auch an seine Mannschaftskollegen weiter. „Ohne die anderen geht es nicht.“ Vor allem der erfahrene Rösler sei ihm in den schweren Zeiten zum Saisonstart eine Stütze gewesen. Der 33-Jährige wird ihm sicher auch dazu geraten haben, auf die Frage nach dem möglichen Aufstieg diplomatisch zu antworten: „Wenn wir so weiterspielen, sind wir in der Spitzengruppe dabei. Aber es sind jetzt noch 87 Punkte zu vergeben in der Saison.“ Sagte es und verließ lächelnd die Arena.