Rutschgefahr auf neuem Rasen
Fortuna kann den erstarkten KSC mit Kampfkraft und einem Sieg auf Distanz halten.
Düsseldorf. Nur langsam fügte sich der neue Rasen Stück für Stück zusammen. Erst am Freitagabend war die gesamte Fläche in der Arena mit dem neuen Grün ausgelegt. Erstaunlich wenig Zeit wird den Halmen und den Soden also gelassen, um für das Zweitliga-Spiel am Sonntag gegen den Karlsruher SC (13.30 Uhr) einen vernünftigen und vor allem rutschfesten Untergrund zu bilden. "Natürlich bin ich unzufrieden mit dieser Situation", sagt Norbert Meier, der wie alle anderen auch damit gerechnet hatte, dass der Rasen bereits am Montag, spätestens aber Dienstag ausgelegt worden wäre. So hätte die Mannschaft ausreichend darauf trainieren können. "So rutschen wir die ganze Woche auf Schnee und Eis und am Sonntag spielen wir auf einem grünen Rasen", sagt Fortunas Trainer. "Es ist bisher mit den Arena-Verantwortlichen immer alles sehr gut abgelaufen, und ich weiß auch nicht, ob wir vertraglich ein Anrecht darauf haben, in der Arena zu trainieren, aber das war für unsere Vorbereitung auf das Spiel gegen den KSC nicht gerade günstig", erklärt Meier. "Das darf aber keine Entschuldigung für eine möglicherweise schlechte Leistung sein."
Da könnten schon eher die Verletzungen von Stammspielern für Ausreden herhalten. Denn Andreas "Lumpi" Lambertz droht nach den Folgen eines Pferdekusses ebenso auszufallen wie Abwehrchef Jens Langeneke, der sich mit Adduktorenproblemen plagt. Am Freitag drehten Kapitän und sein "Vize" nur ein paar Laufrunden mit dem Trainer, der darauf hofft, beide Spieler einsetzen zu können. Auf Sandor Torghelle, der gerade in Bielefeld seinen ersten Einsatz seit langem wieder über 90 Minuten hatte, muss Meier allerdings verzichten Die Hüftprobleme des Ungarn lassen einen Einsatz nicht zu.
Ob dafür Thomas Bröker wieder in den Sturm rückt, weiß das Trainerteam noch nicht, da die Flügelzange mit Patrick Zoundi und Bröker (rechte Seite) in Bielefeld "vernünftig funktioniert" hat. Zwar wolle man gegen ein so spielstarkes und unter Neutrainer Uwe Rapolder aufgeblühtes Team das eigene Spielsystem durchsetzen. Jedoch wäre es entscheidend, dafür 100 Prozent Engagement an den Tag zu legen. "Wir müssen wieder an die Grenze gehen", sagt Meier, der hofft, dass die Mannschaft dadurch auch das Publikum wieder für sich gewinnen kann. Wie in Bielefeld geht es wieder darum, einen Konkurrenten, der hinter der Fortuna steht, auf Distanz zu halten. "Es ist nur eine Floskel, aber es wäre schön, wenn wir den Auswärtssieg mit drei Punkten zuhause noch wertvoller machen könnten", sagt Meier. Ein positives Zeichen in Sachen Winterverstärkung gab Vorstandssprecher Peter Frymuth: "Wir haben zwar absolutes Vertrauen in den jetzigen Kader. Aber sollten die Bedürfnisse nach Verstärkung von unserer sportlichen Leitung laut werden und der sportlichen Entwicklung in der bekanntermaßen intensiveren zweiten Saisonhälfte nutzen, wollen wir sehen, was möglich ist."