Saisonbilanz Defensive: Bodzek ist ein Glücksgriff

Die WZ prüft die Fortuna auf Herz und Nieren. Die Saisonbilanz des Zweitligisten.

Düsseldorf. Im zweiten Teil der WZ-Fortuna-Saisonbilanz erhalten die Spieler des Fußball-Zweitligisten ihr Zeugnis. Zunächst von Michael Ratajcak bis Claus Costa.

Michael Ratajczak (3) — ging als Stammtorwart in die Saison, dann überraschend wieder raus. Als seine Chance kam, packte er wieder zu, offenbarte aber wie sein Rivale auch noch einige Schwächen. Da ist Luft nach oben. Es fehlt so ein wenig die überzeugende Präsenz und ein deutlicher nach außen getragenes Selbstbewusstsein.

Michael Melka (3-) — hatte selbst nicht mit der frühen Chance gerechnet, war dann Teil des Aufschwungs. Der „Lange“ war aber auch nicht frei von Patzern, musste seinen Platz letztlich wieder räumen. Ihm fehlt derzeit die Fähigkeit zum schnelleren Umschalten und mehr Beweglichkeit.

Christian Weber (3) — seine herausragende Leistung der Vorsaison konnte der Rechtsverteidiger erst nicht bestätigen, wurde auf die Bank strafversetzt. Als er gebraucht wurde, war er wieder da - solide und verlässlich wie gewohnt. Er muss weiterhin an seiner Antrittsschnelligkeit arbeiten.

Assani Lukimya (3+) — wirkte erst erschreckend schwach und orientierungslos, nutzte aber seine zweite Chance. Setzt seine körperliche Robustheit im Rahmen seiner Möglichkeiten gut ein, hat taktisch und spielerisch den Sprung von der dritten in die zweite Liga geschafft. Wenn er spielerisch noch weiter zulegt, hat er gute Karten im Kampf um die Stammplätze in der nächsten Spielzeit.

Kai Schwertfeger (3-) — ersetzte Weber nach dem schwachen Saisonstart sehr ordentlich, offenbarte aber typische Jungspieler-Schwächen, vor allem offensiv muss er unbedingt zulegen. Auch wenn er am Ende wieder aus dem Stamm-Team flog: Ihm gehört die Zukunft. Auch er muss auf dem Platz selbstbewusster auftreten.

Jens Langeneke (2) — ist als Vizekapitän eigentlich immer offen und ehrlich, auch mal selbstkritisch. Seine Schnelligkeitsnachteile in manchen Zweikämpfen gleicht er durch tolles Stellungsspiel wieder aus. Als Abwehrchef ist er eine Bank, mindestens ein gutes Zweitliga-Jahr ist dem 34-Jährigen noch zu gönnen. Als Innenverteidiger bester Fortuna-Torschütze zu sein, war das Bonbon der Saison.

Johannes van den Bergh (2-) — ist auf der linken Seite ohne Alternative, verzeichnete mit 33 Einsätzen die meisten in seinem Team. Defensiv fast immer stark, zuletzt auch offensiv deutlich verbessert (2 Vorlagen), jetzt fehlen ihm nur noch einige Torerfolge.

Tiago (4-) — war schwach zum Saisonstart, im Winter war der Brasilianer fast weg, was an Formalien scheiterte. War trotzdem da, als er gebraucht wurde, das verdient Respekt. Fast schade, dass es mit ihm nicht geklappt hat.

Oliver Fink (2) — ist im Mittelfeld mittlerweile als „Sechser“ gesetzt, gewann viele Zweikämpfe, war zum Saisonstart mit drei Treffern sogar mal Führender der Torschützenliste. Offensiv und in seiner Schusstechnik ist er aber noch ausbaufähig, und er hatte manchmal unerklärliche Leistungstäler.

Adam Bodzek (3) — bildet mit Fink ein gutes Duo als zentrale Defensivspieler vor der Abwehr. Zeigte sich zweikampfstark und kämpferisch vor allem zu Beginn der Rückrunde auf der Höhe. Seine Verpflichtung in der Winterpause war einer der Glücksgriffe, muss aber noch stabiler werden.

Claus Costa (4) — manchmal reichte es für die zweite Liga, manchmal nicht. Der Trainer konnte sich auf ihn verlassen, als es nötig war. Leistungsmäßig aber hinter Fink/Bodzek einzuordnen.