Saisonbilanz: Es fehlt nur noch ein Torjäger

Fortuna hat sich in der 2. Liga etabliert. Auf dieser Basis kann nun der nächste Schritt folgen.

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat in der Abschlusstabelle einen sehr guten siebten Platz in der 2. Fußball-Bundesliga belegt. Nach (den letzten) sieben Spielen ohne Niederlage hätte die Saison für das Team von Trainer Norbert Meier nicht unbedingt jetzt enden müssen.

Fakt ist, dass sich die Mannschaft zu spät gefunden hat, um noch in den Aufstiegskampf einzugreifen. Die guten Aussichten für die kommende Saison trübt diese Tatsache allerdings nicht. Die WZ zieht eine Saison-Bilanz aus verschiedenen Blickwinkeln:

„Nach einem vierten Platz in der ersten Saison nach der Rückkehr in die 2. Liga wollen wir einen weiteren Schritt nach vorne machen“, hatte Fortunas Vereinsvorstand Peter Frymuth vor Beginn der gerade beendeten Spielzeit erklärt. Die reinen Zahlen sprechen gegen diese Aussage. Drei Plätze hat die Mannschaft in einem Jahr „verloren“.

Doch die Mannschaft und der Verein haben sich in dieser Zeit weiterentwickelt, wenn man mal vom katastrophalen Saisonstart absieht. „Wir können stolz darauf sein, dass wir aus dieser Saison noch mit 53 Punkten herausgehen“, erklärte Stürmer Maximilian Beister. Fakt ist aber auch: Die Fortuna hat sich in der Liga etabliert und stabilisiert. „Ich stufe das Erreichte höher ein als im vergangenen Jahr“, sagte Trainer Norbert Meier in Fürth.

Ganz zufrieden kann der Trainer mit den Zugängen in dieser Saison nicht sein. Sandor Torghelle enttäuschte völlig („Er muss sich Gedanken machen, wie es für ihn weitergeht“, sagte Meier), Tiago fand nicht in die Mannschaft und diente nur als Ersatzmann in der Verteidigung, Thiago Rockenbach da Silva war nur ein Missverständnis, und Wellington tanzte nur fünf Minuten. Allerdings ist das Bild gar nicht so düster, denn Sascha Dum deutete nach großen Anlaufproblemen sein Potenzial an, Beister reifte vom Talent zum Torschützen mit Zukunft, und Assani Lukimya ist inzwischen mit seiner körperlichen Präsenz aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.

Mit den in der Saison getätigten Verpflichtungen traf Manager Wolf Werner ins Schwarze. Sowohl Sascha Rösler, Adam Bodzek als auch Ken Ilsø sind inzwischen wichtige Eckpfeiler der Mannschaft.

Beister und Ilsø (jeweils sieben Treffer) sind von Hause aus eigentlich keine Stürmer, die als Abstauber oder Strafraum-Stürmer für eine hohe Torquote garantieren. Dennoch kann man mit ihrer Bilanz zufrieden sein. Wolf Werner hatte dennoch mehr erwartet. „Ich hatte wirklich gedacht, dass jemand Jens Langeneke als besten Torschützen der Fortuna noch einholt“, sagte der Manager.

Langeneke reagierte mit einem breiten Grinsen: „Den Werner schnappe ich mir noch, bevor wir nach Mallorca fliegen.“ Denn der Abwehrchef der Fortuna ist mit acht Toren, davon sieben Elfmeter, der beste interne Torschütze. Ein Stürmer mit Torgarantie würde der Mannschaft also gut tun.