Fortuna Düsseldorf Sobottka baut in Fürth auf das gewachsene Selbstvertrauen

Düsseldorf. Marcel Sobottka reagiert etwas angespannt, wenn er auf die Frage antworten soll, ob Fortuna Düsseldorf jetzt Aufstiegsfavorit Nummer 1 ist. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten hat nicht nur wegen seiner drei Saisontore maßgeblichen Anteil am bisherigen Erfolg seiner Mannschaft.

Foto: Christof Wolff

„Das kommt von außen, dass wir jetzt angeblich die besten Chancen auf den Aufstieg hätten“, sagt Sobottka. „Wir haben das Ziel ganz klar mit Platz sechs oder besser definiert. Und darüber müssen wir auch nicht wöchentlich diskutieren.“Nun geht es nach Fürth.

Das heißt natürlich nicht, dass Fortuna mit Angst oder zu viel Respekt ins Frankenland fährt. Schließlich spielt der Tabellenführer beim Schlusslicht. „Wir gehen mit einer Menge Selbstvertrauen in das Spiel gegen Fürth. Ich glaube, wir waren gar nicht so schlecht in letzter Zeit“, sagt der 23-Jährige, obwohl er dann direkt wieder einschränkt. „Allerdings haben wir noch genügend Verbesserungspotenzial, weil wir wieder nicht über 90 Minuten unser Spiel durchgezogen haben.“

Und Sobottka warnt auch gleich vor dem kommenden Gegner: „Es wird jedenfalls ein schweres Spiel. In der jüngeren Vergangenheit haben wir in Fürth nicht viel geholt.“ Und der Trainerwechsel bei den Greuthern macht die Sache noch komplizierter, weil man bei der Fortuna noch nicht so recht weiß, auf was man sich jetzt einstellen muss. Denn Damir Buric (53) übernahm am Samstag das neue Amt, einen Tag nachdem die Franken beim 1:1 in Dresden einen Punkt geholt hatten. „Das wird dort für neuen Schwung sorgen“, sagt Sobottka, der allerdings keine Sorge hat, dass der Gegner zu robust zur Sache gehen wird. „Die können uns nur dann wehtun, wenn wir es zulassen.“ Das hingegen meint Sobottka eher im übertragenen Sinne.

Das Geheimnis des bisherigen Erfolges ist auch für den 23-Jährigen die höhere Qualität des Kaders und der Teamgeist seiner Mannschaft. „In der Breite sind wir sehr gut besetzt. Die höhere Qualität lässt sich daran ablesen, dass diejenigen, die eingewechselt wurden, uns immer weiterhelfen konnten“, sagt der Mittelfeldspieler, der zudem von einer Superstimmung innerhalb der Mannschaft spricht. „Egal, wer das Tor schießt, jedem im Kader wird dieses Erfolgserlebnis gegönnt.“ Und die Ungewissheit, wer bei Fortuna dann aufläuft, mache es schwer für den Gegner, sich auf Taktik und Personal des Funkel-Teams einzustellen. „Es steckt bei uns niemand den Kopf in den Sand, weil jeder weiß, dass alle gebraucht werden und bereits im nächsten Spiel ihre Stunde wieder schlagen könnte“, sagt Sobottka.