Fortuna Düsseldorf Sobottka: „Wir müssen uns in jedes Spiel reinwerfen“
Marcel Sobottka fordert mehr Griffigkeit.
Düsseldorf. Die Stimmung bei den Profis von Fortuna Düsseldorf erscheint von den schwachen Ergebnissen der jüngsten Vergangenheit beeinträchtigt. „Wenn ich gut sagen würde, wäre es gelogen“, sagt dazu Marcel Sobottka, der in der Schlussphase der Begegnung in Fürth ausgetauscht worden war. „Klar, wir wissen, dass wir in einer schwierigen Situation sind. Wir haben acht Spiele in Folge nicht mehr gewonnen und gegen keine gute Mannschaft aus Fürth verloren.“ Der Mittelfeldspieler der Fortuna nimmt kein Blatt vor den Mund. Seine Enttäuschung ist deutlich spürbar.
Die Frage ist jetzt, wie kommt die Mannschaft aus dem Teufelskreis wieder heraus. „Von nix kommt nix“, sagte der 22-Jährige und meint damit vor allem die Einstellung. „Wir müssen es unbedingt schaffen, zwei Halbzeiten gut und druckvoll zu spielen.“ Über 90 Minuten müsse eine Mannschaft wie die Fortuna insgesamt griffiger sein. Auch die Offensivschwäche räumt Sobottka unumwunden ein und hofft auf Besserung. „Wir müssen im letzten Drittel besser sein. Uns mehr Chancen herausspielen, wenn wir schon im Strafraum sind und dann auch effizienter mit unsen Möglichkeiten umgehen“, sagt Sobottka, der am kommenden Samstag auf seinen gewohnten Nebenmann Adam Bodzek wegen dessen Verletzung (Mittelhandbruch) verzichten muss. „Je mehr Chancen wir uns herausspielen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine oder mehrere davon nutzen können.“
Aber das ist für Sobottka nicht das einzige aktuelle Problem. „Wir haben in der Hinrunde achtmal zu Null gespielt, deshalb müssen wir eigentlich erstmal darauf achten, dass wir hinten wieder kompakt stehen und zu null halten“, meint der 22-Jährige. Sieben Gegentore in den letzten vier Spielen sind Sobottka einfach zu viel.
Doch Sorgen macht sich der Ex-Schalker über den weiteren Saisonverlauf nicht. Man müsse halt hart daran arbeiten, um diesen negativen Lauf zu beenden. „Im Erfolgsfall läuft alles von allein, das ist andersherum genau das Gegenteil, so wie wir es jetzt erleben. Man muss sich auf jede Kleinigkeit besonders konzentrieren“, sagt Fortunas Mittelfeldspieler, der genau um den Ernst der Lage weiß und fordert, dass jetzt jeder einzelne Spieler für das Team das Beste aus sich herausholt.
So bestätigt Sobottka auch, dass die Fans sich nicht getäuscht haben, als sie die fehlende Leidenschaft zumindest in der ersten Hälfte in Fürth bemängelten. „Die erste Hälfte gegen Fürth war bestimmt nicht so leidenschaftlich wie im Spiel gegen Kaiserslautern“, sagt der Fortuna-Profi. „Aber es hilft uns jetzt wenig, zurückzuschauen. Wir müssen uns in jedes Spiel reinwerfen. Ich kann versichern, dass jeder Spieler im Kader in jedem Spiel alles gibt.“ Das gespielte System sei dabei völlig egal. Es gehe darum, die Zweikämpfe zu gewinnen und den Ball zu behaupten. Dazu fehlt Adam Bodzek am Samstag gegen Heidenheim. „Unser Kader ist stark genug, um das zu kompensieren“, sagt Sobottka.