Fortuna Düsseldorf Spiel gegen München: Funkel denkt über Systemwechsel nach

Fortunas Cheftrainer könnte in München vom zuletzt praktizierten 4-1-4-1 abweichen. Wer den gesperrten Madlung ersetzt, ist noch offen.

In Kaiserslautern vertrat Robin Bormuth den verletzten Alexander Madlung als Innenverteidiger. Sonntag fehlt der Routinier gesperrt und Bormuth könnte erneut zum Einsatz kommen.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Nicht nur bei den Spielern, auch bei Friedhelm Funkel ist die Freude groß, dass es nach zwei Wochen ohne Pflichtspiel Sonntag „wieder los geht“. Dann tritt Fußball-Zweitligist Fortuna (13.30 Uhr) beim TSV 1860 München an. „In Oliver Fink, Alexander Madlung und Julian Koch fehlen uns drei erfahrene Spieler“, sagt der Trainer, der deshalb aber keine schlaflosen Nächte hat. „Wir haben mehrere Möglichkeiten, um sie zu ersetzen.“

Auch bei der taktischen Formation könnte Funkel vom zuletzt praktizierten 4-1-4-1-System abweichen. „Das hat auch immer ein Stück weit mit dem Gegner zu tun. Bei Ballbesitz haben wir in dem ein oder anderen Spiel bereits im 4-3-3 agiert. Gegen Bochum beispielsweise war das über 90 Minuten so. Das ist vielleicht nur nicht jedem aufgefallen“, sagt der 62-Jährige.

Anders als bei den beiden vorangegangenen Auswärtsspielen in Heidenheim (0:2) und Braunschweig (1:2) möchte die Fortuna mal wieder „etwas mitnehmen“, wie Funkel sagt. „Wir haben bereits gezeigt, dass wir auch auf dem gegnerischen Platz die Initiative ergreifen können und wollen.“

Bis auf zwei oder drei Positionen hat der Cheftrainer seine Startelf bereits im Kopf. Als Ersatz für den gesperrten Innenverteidiger Alexander Madlung kommen Robin Bormuth oder Kaan Ayhan in der Viererkette infrage. Hier muss sich Funkel entscheiden, ob er wie schon in Kaiserslautern dem unerfahrenen Bormuth das Vertrauen schenkt oder Ayhan zurückzieht. Im Falle der zweiten Variante könnte Arianit Ferati dann ins zentrale Mittelfeld rücken. „Kaan ist vom Kopf her viel reifer als andere 21-Jährige“, erklärt Funkel. Eine weitere Option dürfte Özkan Yildirim sein, der in der Länderspielpause an seinem konditionellen Rückstand gearbeitet hat.

Im Rückstand sind auch die „Löwen“ nach acht absolvierten Spieltagen. Die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic war vor Saisonbeginn als Kandidat für das obere Tabellendrittel gehandelt worden, läuft aber der Musik bereits hinterher. Mit Stefan Aigner, Sebastian Boenisch und Ivica Olic verpflichtete Sportchef Thomas Eichin drei Profis mit Bundesligaerfahrung. Olic sorgte unter der Woche für Schlagzeilen, da er vom Deutschen Fußball-Bund aufgrund unerlaubter Teilnahme an Sportwetten für zwei Begegnungen gesperrt wurde.

Mit acht Punkten aus ebenso vielen Spielen rangiert der TSV als Tabellenzwölfter derzeit drei Ränge und zwei Zähler hinter der Fortuna. „Dass die Münchner zuletzt zweimal hintereinander verloren haben, spielt für uns keine Rolle“, sagt Funkel. „Wir müssen hohe Laufbereitschaft zeigen und defensiv gut arbeiten.“

Auch seine Vergangenheit bei den „Löwen“ ist für Fortunas Trainer kein Thema: „Über das was früher war, möchte ich nicht mehr reden. Jetzt bin ich Trainer bei der Fortuna. Ich habe so viele Stationen hinter mir, dass es zum Alltag gehört, wenn ich auf ehemalige Vereine treffe. Und gegen 1860 ist wieder Alltag.“