System mit zwei Stürmern ist für Büskens kein Dogma

Für Fortunas Trainer kommt es mehr auf die Lauf- und Einsatzbereitschaft an. Er fordert mehr Risiko und Abschlüsse.

Düsseldorf. Laut Mike Büskens ist die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf weit davon entfernt, den Gegner am Sonntag (13.30 Uhr) zu unterschätzen. „Diesen Fehler darf man nicht machen, beim FC Ingolstadt nur auf den Tabellenplatz zu schauen“, sagt Fortunas Trainer, der die Mannschaft des neuen Trainers Ralph Hasenhüttl als sehr ambitioniert und zuletzt mit zwei Siegen aus drei Spielen auch als erfolgreich beschreibt. „Der Gegner will jetzt den Schwung mitnehmen und zu Hause ein Zeichen setzen, dass es weiter aufwärts geht.“

In welcher Aufstellung die Fortuna beim Tabellenletzten antreten wird, wollte Büskens nicht verraten. „Wir haben ja noch Zeit“. Aber an der Einstellung, wie sich seine Mannschaft auf dem Platz präsentieren wird, ließ der Trainer keine Zweifel: „Wir müssen das Spiel von Beginn an annehmen und kompakt stehen.“

Dass die Spieler eine ähnliche Leidenschaft an den Tag legen werden, wie in der zweiten Hälfte gegen Greuther Fürth (2:1) ist für Büskens selbstverständlich. „Darüber hinaus müssen wir aber das Risiko noch mehr suchen, um zu Abschlüssen zu kommen.“

Das erwartet Fortunas Trainer vor allem von Charly Benschop, der zuletzt gegen Fürth beide Tore erzielt und unter der Woche beim 4:0 gegen den Oberligisten VfB Hilden mit drei Treffern ebenfalls überzeugt hatte. „Ich bin zuversichtlich, dass er mit seiner Art Fußball zu spielen, uns auch in Ingolstadt sehr helfen wird.“

Interessant wird sein, ob der Trainer dann auf ein System mit zwei Spitzen zurückgreift. Charly Benschop sprach Sturmkollege Stefan Reisinger aus dem Herzen, als er im WZ-Interview erklärt hatte, dass er sich an der Seite eines zweiten Stürmers wesentlich wohler fühle. „Natürlich kann ich die Beiden verstehen“, sagte Büskens, weil vielleicht dann ein Stürmer weniger auf der Bank sitzen müsse.

Aber man habe auch Spiele mit zwei Spielern bereits verloren, was vor allem beim 0:1 im Pokalspiel gegen Wiedenbrück sehr schmerzlich war. „Egal, welches System wir spielen. Es kommt auf die Lauf- und Einsatzbereitschaft an, und wie jeder Einzelne seine Aufgabe erfüllt“, sagte Büskens und ließ damit die Systemfrage letztlich unbeantwortet.