Turnier-Sieg gibt Selbstvertrauen
Fortuna besiegt Aachen beim Derby-Cup mit 1:0 und Gladbach im Elfmeterschießen.
Düsseldorf. Fortuna hat den ersten Titel dieser Saison schon gewonnen. „Es ist zwar nur der Derby-Cup, ein Testturnier auf dem Weg zum Ligastart, aber wir gehen als Sieger vom Platz“, sagte Fortunas Torhüter Michael Ratajczak, der mit seinen beiden gehaltenen Elfmetern im zweiten Spiel gegen Borussia Mönchengladbach den Turniersieg für die Düsseldorfer sicherte. „Das gibt uns weiteres Selbstvertrauen.“
Bereits im ersten Spiel zeigten die Fortunen gegen Alemannia Aachen, dass sie wesentlich weiter sind als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Die Gastgeber hatten in den 45 Minuten nicht eine klare Chance, während die Mannschaft von Norbert Meier das Spiel dominierte, sich zunächst auch Möglichkeiten herausspielten, diese aber entweder in der Vorbereitung oder im Abschluss nicht konsequent nutzte.
Das Augenmerk lag naturgemäß auf den Neuen im Team der Fortuna. Gegen Aachen hatte Torhüter Robert Almer im Gegensatz zu Konkurrent Ratajczak keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Robbie Kruse fand auf dem Flügel wenig Bindung zu seinen Kollegen, er bemühte sich aber sehr, defensiv Lücken zu stopfen.
Auch Adriano Grimaldi hatte zunächst Probleme, stand aber wie ein echter Torjäger in der letzten Spielsekunde genau richtig. „Ich bin schon glücklich“, sagte der Ex-Mainzer nur, der von Trainer Norbert Meier ganz bewusst von allen Mikrophonen und Schreibblöcken fern gehalten wird. „Den schwersten Ball hat er schön im Tor versenkt“, lobte Meier aber seinen jungen Stürmer.
Gegen Borussia Mönchengladbach stand die Fortuna im zweiten Turniers wesentlich tiefer und hatte kaum Möglichkeiten, in die Offensive zu gehen. „Aber wir haben auch gegen den Bundesligisten wenig zugelassen“, erklärte Norbert Meier. „Nur wenn Marco Reus gezündet hat, haben wir Probleme bekommen.“
Doch auch Juanan machte als Vertreter von Jens Langeneke ein gutes Spiel und überzeugte sogar beim Dirigieren der Abwehrkette. „Er gibt sich auch außerhalb des Platzes sehr viel Mühe“, erklärte Meier, der die Leistung von Karim Aouadhi dagegen eher kritisch sah. Vor allem die Abstimmung mit den Kollegen sei noch nicht ideal. „Er muss im Zweikampfverhalten deutlich zulegen.“
Die Standortbestimmung ist geglückt. Allerdings ist laut Meier noch keinerlei Entscheidung über die Stammplätze gefallen. Zudem musste die Fortuna kurzfristig auf Oliver Fink verzichten, der mit Schüttelfrost zunächst noch auf der Tribüne gesessen hatte und dann nach Hause geschickt worden war. „Es ist noch vieles offen, und keiner sollte sich zu sicher sein“, erklärte Meier. „Der Turniersieg gibt aber in jedem Fall Selbstvertrauen.“