Vorsprung für Fortunas Soares und Bodzek
Bei den Innenverteidigern hat Trainer Oliver Reck keine große Auswahl.
Düsseldorf. Defensivspieler Christopher Avevor war der bislang letzte Neuzugang der Fortuna für die kommende Saison. Rein rechnerisch steht aber noch ein Minus unter dem Strich. Im vergangenen Spieljahr hatte der Fußball-Zweitligist in Bruno Soares, Dustin Bomheuer, Leon Balogun, Martin Latka, Stelios Malezas und dem nach hinten gerückten Mittelfeldspieler Adam Bodzek sechs Spieler für die Position des Innenverteidigers zur Verfügung. Da Balogun, Latka und Malezas den Verein verlassen haben, sind es jetzt nur noch vier.
Der Ex-Duisburger hat sich mit seiner Rolle als Mitglied der Viererkette abgefunden, die er in der Bundesliga vor allem im Spiel bei Borussia Dortmund (1:1) nur als Notlösung glänzend interpretiert hatte. Als sich damals das Lazarett gelichtet hatte, war der 28-Jährige „liebend gerne“ auf die alte Position im defensiven Mittelfeld zurückgekehrt. Inzwischen sieht der robuste und zuverlässige Defensivspieler das anders. Er hat sich nicht nur mit der neuen Position abgefunden, sondern auch festgestellt, dass er so seiner Mannschaft am besten hilft. Hinzu kommt, dass jetzt auf der Sechserposition mit der Verpflichtung von Sergio Pinto das Gedränge um einen Stammplatz groß sein wird.
Fazit: Adam Bodzek hat mit seiner Zweikampfstärke, seinem schnörkellosen Spiel und der Fähigkeit, strukturiert aufzubauen, seinen Stammplatz sicher. Als eine der Führungsfiguren der Mannschaft kann Bodzek großen Einfluss auf das Spiel nehmen.
Der Brasilianer hat viele Experten überrascht, die ihm nach seiner fast einjährigen Verletzungs-Auszeit nicht zugetraut hatten, dass er auf 20 Einsätze für Fortuna in der 2. Bundesliga kommen würde. Die Einordnung in die Schublade „langsam, zu unbeweglich und viele Fouls“ musste zum großen Teil revidiert werden. In den Spielen der letzten Saisonphase erledigte der 25-Jährige seine Aufgabe an Bodzeks Seite souverän. Trotz robuster Spielweise konnte er auf Fouls größtenteils verzichten. Durch seine Kopfballstärke ist er bei Standardsituationen ein wichtiger Spieler im Konzept von Oliver Reck.
Fazit: Bruno Soares hat den Vorteil gegenüber seinen Kontrahenten Bomheuer und Avevor, dass er zuletzt Stammkraft war. Trotzdem muss er sich neu beweisen, auch wenn er einen Vorsprung im Rennen um den zweiten Platz in der Innenverteidigung hat.
Der Ex-Duisburger hat bei der Fortuna sehr gut begonnen, doch dann fiel Bomheuer in ein Loch, und ab dem zehnten Spieltag war er nur zweite Wahl. Schwaches Stellungsspiel und Probleme im Zweikampf katapultierten den 23-Jährigen aus der Mannschaft. Erst als Außenverteidiger unter Trainer Oliver Reck kehrte er ins Team zurück, bevor ihn eine langwierige Verletzung bis zum Saisonende stoppte.
Fazit: Dustin Bomheuer ist gefühlt fast ein Neuzugang. Zunächst einmal wird er nur die Nummer 4 in der Rangliste der Innenverteidiger sein.
Das Leistungsvermögen des Ex-Hannoveraners ist auch nach den ersten beiden Testspielen nur schwer einzuschätzen. Die Nominierung für diverse Jugend-Nationalmannschaften lässt seine Klasse erahnen, im Profibereich konnte er sich jedoch noch nicht durchsetzen.
Fazit: Christopher Avevor muss sich erst beweisen. Die Anlagen hat er, eine Verstärkung mag er sein, ob er der Mannschaft sofort weiterhilft, ist fraglich.