Fortuna Düsseldorf Elf positive Dinge bei Fortuna

Düsseldorf · Die WZ benennt, was beim Bundesligisten trotz Krise weiterhin gut ist und Anlass zur Hoffnung gibt.

Torwart Michael Rensing (grünes Trikot) und seine Mitspieler bei der Fortuna glauben weiter an sich.

Foto: Christof Wolff

Nur ein Sieg aus zehn Spielen: Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf steckt — so wie von vielen erwartet — im Abstiegskampf. Doch deshalb ist nicht alles schlecht. Die WZ nennt elf positive Dinge, die sich nicht verändert haben.

Teamgeist

Schon in der Vorbereitung betonten alle Beteiligten, wie gut der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist. Das hat sich nicht geändert. Niemand zeigt nach Niederlagen mit dem Finger auf den Anderen, das Team ist weiterhin eine Einheit.

Vertrauen in den Trainer

Im Anschluss an die 0:3-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg trat Robert Schäfer vor die Mikrofone und erklärte, dass Trainer Friedhelm Funkel fest im Sattel sitze. Das ist nicht bei allen abstiegsbedrohten Klubs der Fall. Beim VfB Stuttgart beispielsweise wurde Tayfun Korkut bereits durch Markus Weinzierl ersetzt. Mit bislang überschauberem Erfolg.

Torhüter

Michael Rensing musste zwar bereits 24 Mal hinter sich greifen, doch Fortunas Schlussmann agiert zuverlässig und hält (meist), was zu halten ist. So, wie es Raphael Wolf in der Aufstiegssaison tat. Im Tor gibt es die geringsten Probleme.

Unterstützung der Fans

Teile von Fortunas Anhang haben sich in Mönchengladbach durch wiederholtes Abbrennen von Pyrotechnik unnötig in den Mittelpunkt gedrängt. Aber: Selbst bei den schlechtesten Auftritten ihrer Mannschaft feuern die Fans ihre Fortuna an — oder feiern zumindest sich selbst. Pfiffe gibt es nicht. Nicht mal beim desaströsen 1:7 in Frankfurt.

Ruhe im Umfeld

Aus den Reihen des Vorstands prescht — wie schon in der Aufstiegssaison — niemand nach vorne und sorgt mit unüberlegten Aussagen für Unruhe. Sportvorstand Erich Rutemöller und Sven Mühlenbeck bewahren weiterhin die Geduld. Gleiches gilt für den Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold Ernst.

Friedhelm Funkels Gelassenheit

Der 64 Jahre alte Cheftrainer ordnet Leistungen und Resultate gewohnt sachlich ein. Funkel glaubt an seine Mannschaft und ihre Entwicklung, die dem Verein den Klassenverbleib ermöglichen soll.

Kaan Ayhan

Auch wenn der Innenverteidiger beim 0:3 in Mönchengladbach eine schwache Leistung ablieferte: Der türkische Nationalspieler ist in dieser Saison wieder der stabilste Feldspieler der Fortuna und wie schon in der vergangenen Saison eine zentrale, entscheidende Figur in Funkels Team.

Finanzen

Die Fortuna geht keine Risiken ein. Das mag angesichts der (mangelnden) Qualität im Kader verwundern, aber der Klub macht nach Jahren der finanziellen Drahtseilakte so keine neuen Schulden. Selbst im Falle des Abstiegs bliebe er gesund.

Trainingseifer

Nicht geändert hat sich der Eifer der Fortuna-Profis auf dem Trainingsplatz. Alle hängen sich rein, wollen sich anbieten. Es gelingt nur zu selten, das Erprobte ins Spiel zu transportieren.

Glaube

Niemand im Klub denkt ans Aufgeben. Nach dem Gladbach-Spiel veröffentlichte die Fortuna auf Twitter die Botschaft: „Ihr könnt uns belächeln, Ihr könnt Euch über uns lustig machen oder uns sogar abschreiben. Aber seid Euch sicher: Wir werden jede Woche wiederkommen, nicht aufgeben.“ Auch in der vergangenen Saison glaubten alle an das Erreichen des gemeinsamen Ziels.

Realistische Einschätzungen

Glaube hin oder her — Spieler und Trainer bleiben realistisch, bewerten die Partien ehrlich. Eine Eigenschaft, die nicht mehr Punkte bringt, aber trotzdem wohltuend ist.