„Wir schauen nur auf uns“
Fortuna muss gegen Babelsberg siegen, damit RWO noch überholt werden kann.
Düsseldorf. Einblendungen von den anderen Begegnungen der Fußball-Regionalliga Nord wird es am Samstag in der Arena nicht geben. "Es ist sinnlos, nach Oberhausen zu blicken. Wir schauen nur auf uns", sagt Norbert Meier vor dem Spiel gegen Babelsberg 03. "Es wäre natürlich schön, wenn Oberhausen gegen Erfurt verliert, wir gewinnen und auf einen Punkt rankämen." Dann hätte der Fortuna-Trainer das, was er sich wünscht: ein echtes Endspiel in Erfurt, denn auch für die Berliner, die mit einem Punkt Abstand hinter der Fortuna lauern, hätten dann gegen Oberhausen noch eine Aufstiegsschance und würden am letzten Spieltag noch mal alles geben.
Der Konjunktiv spielt aber höchstens in den Träumen von Meier eine Rolle. "Wir wollen nicht nur die kleine, vorhandene Chance nutzen, sondern uns auch mit einer guten Leistung von den heimischen Fans verabschieden", so der 49-jährige Trainer, der stolz auf die Reaktion seiner Mannschaft nach den Pleiten von Lübeck und Ahlen ist. Zehn von zwölf Punkte wurden erzielt, und die Leistung beim Punktverlust in Braunschweig (1:1) habe ebenfalls gestimmt. "Die Mannschaft ist gewachsen", sagt Meier, der keine großartigen personellen Wechsel für das heutige Spiel vornehmen wolle. Ob Sahin oder Kastrati spielt, ließ er offen, und die Rückkehr von Heeren in den Kader wollte er nicht bestätigen.
Im Training der letzten Tage standen lockere Spielchen im Vordergrund. Konditionell ließe sich ohnehin jetzt nichts mehr machen. Das Trainergespann hält die Spieler bei Laune, damit diese nicht vor den beiden letzten schwierigen Aufgaben verkrampfen. "Den Spielern merkt man aber an, dass sie an sich glauben. Alle sind davon überzeugt, noch einmal alles zu versuchen. Auch deshalb ist die Stimmung sehr gut", erklärt Meier.
Wolf Werner ist ein Sieg gegen Babelsberg besonders wichtig. "Wir haben gegen diesen Gegner noch etwas gut zu machen", meint der sportliche Geschäftsführer, der in der Hinrunde als Interimstrainer in seinem zweiten Spiel eine bittere 0:3-Niederlage dort hinnehmen musste. "Allerdings sollten sich die Spieler nicht vom 1:4 der Babelsberger gegen Oberhausen verleiten lassen. Das ist ein sehr kampfstarker Gegner." Sollte die Fortuna die Gäste unterschätzen, helfen auch keine Rechenspiele oder zurückgehaltene Meldungen auf der Anzeigetafel noch etwas.