Meinung Wo ist die Entschlossenheit?
Bei einem Unentschieden wird immer gefragt, ob es für die Heimmannschaft eine gewonnener Punkt war oder zwei verlorene Zähler. Für Fortuna war es am Samstag eine Mischung daraus. Eine Niederlage hätte beängstigende Folgen für die kommenden Aufgaben nach sich gezogen.
Das Selbstvertrauen äußert sich nämlich bei einigen Spieler nur in den Gesprächen mit den Medien nach dem Abpfiff, wenn eine langweilige Partie und eine vertane Chance als gutes Spiel mit ansprechender Leistung verkauft wird. Und so trägt der Punktgewinn auch nicht dazu bei, an einen dauerhaften Aufschwung zu glauben. Dazu war auch der Gegner zu schwach. Falls es der Fortuna nicht gelingt, offensiv endlich wieder für mehr Durchschlagskraft zu sorgen, dann wird es noch eng im Kampf um eine Saison ohne Sorgen. Dass derzeit eine Umstellung auf zwei Spitzen mehr Erfolg verheißen könnte, daran will Friedhelm Funkel jedenfalls nicht glauben.
Trainer und Spieler hatten gefordert, dass sich etwas ändern muss. Wer nicht ganz genau hingeschaut hat, wird kaum eine Veränderung wahrgenommen haben. Bis auf die Tatsache, dass der Leidenschaftslevel unwesentlich höher lag, war wenig davon zu spüren. So viele Standardsituationen sind selten so wirkungslos verpufft wie in diesem Spiel. Die nächsten Aufgaben in Bochum und gegen Braunschweig verheißen zudem nicht unbedingt die Hoffnung auf eine Trendwende. Letztlich bleibt der Eindruck, als wolle sich die Mannschaft irgendwie ins Ziel und zum Klassenerhalt durchbringen. Es bleibt erschreckend, wie ideenlos die Mannschaft auftritt und wie wenig Entschlossenheit in den Aktionen der Fortuna zu erkennen ist.