Niederrheinpokal 1536 Zuschauer sehen 4:0-Sieg des KFC Uerdingen im Pokal
Krefeld · Regionalligist zieht gegen Lohausen ungefährdet in die zweite Runde des Niederrheinpokals ein.
Wenn der KFC Uerdingen nach drei Jahren mal wieder zu Gast in seiner Heimatstadt ist, dann sind auch im sonst so ruhigen Stadtteil Kliedbruch die Menschen auf den Beinen. 1200 Karten waren für das Niederrhein-Pokalspiel gegen den Düsseldorfer Bezirksligisten Lohausener SV im Vorverkauf abgesetzt worden. 1536 Besucher waren es dann später offiziell. Die Denkmal-Tribüne auf der bald 100 Jahre alten Hubert-Houben-Kampfbahn war bei Anpfiff gefüllt wie schon seit Jahren nicht mehr. Dicht gedrängt standen die Zuschauer auch rund um das Rasen-Viereck, um erstmals seit Mai 2018 mal wieder ein Heimspiel unter Wettkampf-Bedingungen auf Krefelder Boden verfolgen zu können.
Raths: „Suchen Möglichkeiten, in Krefeld zu spielen“
Am Ende durfte sich die Mehrzahl der Zuschauer über das 4:0 des KFC Uerdingen mindestens gut unterhalten gefühlt haben. So ein Fußballspiel ist ja auch immer ein Ort der Begegnung, des Wiedersehens und des Austauschs unter Bekannten und Freunden. „Es ist für uns sehr wichtig hier zu spielen“, sagte KFC-Präsident Damien Raths: „Wir suchen weiter nach Möglichkeiten, in Krefeld spielen zu können.“ Mit Stadt und Verband sei man daher in Verhandlungen. Die Rückkehr in die Grotenburg soll so schnell wie möglich gelingen. Raths sieht mit den Heimspielen im fernen Velbert - eine Autostunde entfernt - auf Dauer einen Wettbewerbsnachteil für seine Mannschaft: „Wir zahlen gut ein Drittel unseres Etats für die Miete. das Geld können wir nicht in die Mannschaft investieren.“ Sein Team, das von Trainer Dmitry Voronov auf mehreren Positionen im Vergleich zum 1:1 in Wegberg-Beeck verändert antrat, hatte mit dem drei Klassen tieferen Gegner aus dem Düssedorfer Norden keine Mühe. Die Hoffnungen auf eine Überraschung zerbrach für die Gäste nach 22 Minuten. Charles Atsina vollendete eine Hereingaber zum 1:0 und drehte nach mit dem Zeigefinger auf die Lippen gedrückt zum Jubel, ab ehe ihn seine Kollegen unter ihnen begruben. Weitere Großchancen blieben dann aber erst einmal eine Seltenheit.
Die KFC-Fans sangen, die mitgereisten etwa 100 Besucher aus Lohausen beklatschten und raunten über den einen oder anderen gelungenen Angriff ihrer Mannschaft, die aber nur einmal vor der Halbzeitpause wirklich eine Gefahr für das Uerdinger Tor darstellte. Da aber führte der KFC bereits mit 2:0 durch einen Strafstoß Connor Klosseks. Als dann nach dem Wiederanpfiff das 3:0 durch Joshua Yeboah fiel, stand der Sieger des Abends schon fest. Christoph Lenz, heute Vorstandsmitglied, in früheren Jahren Stadionsprecher, kam in den Genuss, einige Treffer im Zusammenspiel mit dem stimmgewaltigen Anhang durchzusagen. Der Regionalligist ließ in Person von Chrysanth Mallek das 4:0 folgen. Der Abend bekam unter den mobilen Flutlichtmasten einen erwartungsmegmäß lockeren, geselligen Anstrich. Für die Krefelder entwickelte sich der sportliche Vergleich zu einer Möglichkeit, sich für das Punktspiel gegen den SV Rödinghausen einzuspielen. „Wir haben Heimspiel in Krefeld“, sangen die KFC-Fans zum Ausklang.