Der KFC träumt vom großen Pokal-Coup
Der Oberligist erwartet im Viertelfinale des Verbandspokals am Mittwoch den Regionalligisten RW Oberhausen. Alexious Einsatz ist fraglich.
Krefeld. Erstmals in dieser Saison geht der KFC Uerdingen nicht als Favorit in eine Partie. Der Oberliga-Spitzenreiter trifft am Mittwoch (19.30 Uhr) im Viertelfinale des Niederrhein-Pokals auf den Regionalligisten RW Oberhausen. Trainer Eric van der Luer freut sich auf das Duell: „Der Pokal ist die Sahne auf der schönen Torte dieser Spielzeit.“ Oberhausen spielte bis zur Saison 2010/11 in der 2. Bundesliga. Danach stiegen die Kleeblätter allerdings zweimal in Folge ab und liegen nur auf dem elften Platz in der Regionalliga. Aus Zweitligazeiten gehören noch Oldie Mike Terranova und Marcel Landers zum Team.
Besonders im Blick haben muss die KFC-Defensive Gökhan Lekesiz, der in der Regionalliga 14 Tore erzielt hat. „Oberhausen ist Regionalligist, da müsste man normalerweise einen Qualitätsunterschied sehen können. Aber wir sind auch nicht der typischer Oberligist. Vielleicht haben wir sogar einen psychologischen Vorteil, weil wir eine Etage tiefer spielen. Daher sind unsere Chancen genauso groß wie die von Oberhausen“, sagt van der Luer.
Fraglich bleibt bis kurz vor Spielbeginn der Einsatz von Abwehrchef Ioannis Alexiou. Der Grieche erlitt in Wülfrath eine Prellung im Hüftbereich. Auch Maik Kuta war nach dem Gastspiel angeschlagen. Ansonsten kann Eric van der Luer personell aus dem Vollem schöpfen. Auch Patrick Ellguth ist zurück. Benjamin Baltes, der in den vergangeen zwei Spielen jeweils getroffen hat, hofft auf ein Weiterkommen: „In einem Spiel ist immer alles möglich, sogar wenn wir gegen einen Drittligisten oder Zweitligisten spielen würden. Das sieht man jedes Jahr im DFB-Pokal.“
Und genau für den DFB-Pokal qualifiziert sich der Gewinner des Niederrhein-Pokals. Ein Ziel, das Trainer van der Luer schon im Hinterkopf hat: „Wenn wir ins Endspiel des Niederrhein-Pokals kommen könnten und dort sogar gewinnen würden, hätte der Verein ein gutes Startkapital, mit dem sich schön arbeiten lässt.“
Ein DFB-Pokal-Teilnehmer erhält bereits ein Antrittsgeld von 109 000 Euro. Hinzu kommen die Zuschauereinnahmen plus etwaige Fernsehgelder. Für die Krefelder wären jedoch nach einem Sieg gegen RWO noch zwei weitere Spiele zu absolvieren.
Im TuS Bösinghoven steht der mögliche Halbfinalgegner bereits fest. Entsprechend der Chance beider Teams auf den DFB-Pokal wird auch die Stadionatmosphäre für Pokalstimmung sorgen. Im Vorverkauf wurden bereits mehr als 2000 Ticket abgesetzt. Aus Oberhausen kommt extra ein Sonderzug. Für die Gäste werden Teile der Nord- und Westtribüne geöffnet. „Wir haben auch sonst immer ein gutes und treues Publikum, aber es ist schön, wenn diesmal noch mehr Zuschauer kommen sollten“, sagt Benjamin Baltes. Da Pokalspiele letztlich auch durch Elfmeterschießen entschieden werden können, hatte KFC-Keeper Sascha Samulewicz dies im Training noch einmal geübt.