KFC Uerdingen Das Wiedersehen mit Stefan Krämer

Krefeld · Der KFC Uerdingen empfängt am Freitag den 1. FC Magdeburg und seinen ehemaligen Trainer zum Abendspiel.

Stefan Krämer (l.) an der Seite seines ehemaligen Co-Trainers Stefan Reisinger. Am Freitag stehen sich die beiden als Kontrahenten in der 3. Liga gegenüber.

Foto: Christof Wolff

KFC Uerdingen

„Er ist ein feiner Kerl, menschlich wahnsinnig nett. Es war eine tolle Zeit mit ihm und dem Aufstieg“, sagt Stefan Reisinger über seinen früheren Chef Stefan Krämer. Heute arbeiten sie an zwei unterschiedlichen Standorten, 430 Kilometer entfernt. Reisinger seit einer Woche als Übergangstrainer beim KFC Uerdingen, Krämer coacht den 1. FC Magdeburg. Über Telefon stehen sie weiter in Kontakt. Am Freitag, 4. Oktober, aber sind sie Rivalen. Das Heimspiel in Düsseldorf unter Flutlicht lässt der KFC am Donnerstag schon einmal in der Grotenburg simulieren. Noch kein Spiel konnten die Krefelder in dieser Saison am Abend gewinnen.

Form: Der KFC hat mit dem 2:1-Sieg am Sonntag in Meppen Rückenwind erfahren. Die Abwehr stand über weite Strecken dicht. Vorne zeigte sich der Gast bei Standards höchst effizient. Ein Fortschritt. „Wir wollen die positive Energie mitnehmen“, sagt Reisinger.

Personal: Weiter fehlt Innenverteidiger Oliver Steurer wegen einer Viruserkrankung. Ali Ibrahimaj und Adam Matuschyk hatten nach ihren Einsätzen in Meppen schwere Beine. Kevin Großkreutz befindet sich wieder im Training und ist einsatzbereit. Grund zur Freude hatte am Mittwoch Jean-Manuel Mbom: Er wurde vom DFB zu einem Lehrgang eingeladen. Vom 7. bis 14. Oktober ist er mit der deutschen U20-Nationalmannschaft unterwegs.

Im Fokus: Stefan Reisinger fordert von seinen Männern erneut die Grundtugenden ein. Hohe Einsatzbereitschaft, Gemeinsinn auf dem Feld. „Wir müssen wieder sehr gut verteidigen und vorne unsere Chance suchen“, sagt der 38-Jährige.

1. FC Magdeburg

Wenn sich in Magdeburg schon die Klublegende Joachim Streich kritisch zu Wort meldet, dann befindet sich der FCM in Schieflage. Er sehe überhaupt keine Entwicklung. Auch die zurückhaltende Zielsetzung – man wolle in den nächsten drei Jahren die Rückkehr in die 2. Liga schaffen – missfiel dem 98-fachen DDR-Nationalspieler. Mittelmaß, das dürfe nicht der Anspruch sein. Was folgte, war ein 3:0-Sieg der Magdeburger gegen Würzburg. Der FCM liegt nun fünf Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz.

Form: Der 3:0-Heimsieg gegen die Würzburger Kickers klingt deutlicher, als es war. Trainer Krämer wollte sich davon nicht blenden lassen: „Ich habe in den vergangenen Wochen in vermeintlichen schlechten Spielen auch gute Dinge gesehen – jetzt in einer guten Partie aber auch Dinge, die wir verbessern müssen.“ Magdeburg ließ viele Standards zu, hatte im ersten Durchgang wenig Zugriff auf die Gäste. Zudem wurden einige Großchancen nicht genutzt.

Personal: Der hochveranlagte Mittelfeldspieler Rico Preißinger rückte gegen Würzburg in die Startelf. Defensivakteur Jürgen Gjasula war nach seinem Mittelhandbruch noch nicht einsatzbereit. Mittelfeldmann Mario Kvesic und Innenverteidiger Dustin Bomheuer befinden sich im Aufbautraining.

Im Fokus: Hat der FCM nach dem 3:0 nun in die Spur gefunden und kann gegen den KFC nachlegen? Die Erwartungen sind hoch in Magdeburg.