KFC-Coach muss die Viererkette umbauen

Die Krefelder erwarten am Mittwoch den Tabellendritten aus Kapellen. Der Gegner ist gerade auswärts brandgefährlich.

Krefeld. Mittwochabend empfängt der KFC Uerdingen in der Fußball-Oberliga den SC Kapellen in der Grotenburg (19.30 Uhr). Für die Krefelder ist dies keine einfache Aufgabe, wenn sich das in dieser Saison nach 16 Siegen und einem Unentschieden überhaupt noch sagen lässt. Kapellen ist durch den 3:2-Sieg gegen SW Essen auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt und zudem in der Auswärtstabelle direkter Verfolger des KFC. Zuletzt zeigte sich das Team aus Grevenbroich besonders bei Standards gefährlich. Besondere Aufmerksamkeit muss die Uerdingens Defensive Stürmer Eduard Ungefug schenken, der bereits acht Tore auf seinem Konto hat.

Bitter für KFC-Trainer Eric van der Luer, dass er ausgerechnet in diesem Spitzenspiel die Viererkette umbauen muss. Innenverteidiger Marc-André Nimptsch ist durch seine Rote Karte aus dem Spiel in Hamborn für vier Begegnungen gesperrt worden. Dies wurde dem Verein gestern seitens des Fußball-Verbandes mitgeteilt.

Um diesen Ausfall zu kompensieren, bieten sich laut Trainer van der Leur zwei, drei Optionen an. Dass Patrick Ellguth aus dem defensiven Mittelfeld ins Abwehrzentrum rücken wird, wie bereits in den letzten Minuten gegen Hamborn 07, schließt er allerdings aus: „Das ist nur etwas für den Notfall.“ Am wahrscheinlichsten dürfte sein, dass Norman Jakubowski seinen ersten Einsatz von Beginn an feiern wird. Der Trainer war zuletzt voll des Lobes über die Trainingsleistungen des Talents, das bisher zu sechs Kurzeinsätzen kam.

Zugang Nurdin Hrustic, der eigentlich genau für den Fall geholt wurde, dass neben dem Langzeitverletzten Monir Ibrahim ein weiterer Innenverteidiger ausfällt, fehlt aktuell noch die Spielpraxis. Seit seiner letzten Partie für die zweite Mannschaft des VfL Bochum im Mai stand Hrustic erst zweimal für Uerdingens „Zwote“ in der Kreisliga B auf dem Platz. Er dürfte allerdings erstmals in den Kader rücken.

Wichtiger als die Baustelle in der Defensive ist für einen Sieg allerdings, dass auch die Offensive ihren hohen Ballbesitz wieder in Tore ummünzen kann. Gegen Hamborn 07 brauchte das Team dafür 84 Minuten Anlauf. Doch Eric van der Luer ging immer vom Erfolg aus. „Irgendwer hat einmal gesagt, ein Spiel dauert 90 Minuten. Heute gibt es dazu immer noch etwas an Nachspielzeit. Wann wir da treffen, ist mir eigentlich egal“, sagt der KFC-Coach.