KFC: In Erndtebrück muss ein Dreier her

Die Uerdinger müssen morgen im Nachholspiel ran. Der Vorsprung auf Platz zehn ist nur gering.

Krefeld. Das Hauen und Stechen um die begehrten Relegationsplätze für die Regionalliga West ist ein Vierkampf geworden. Vier Anwärter der Fußball-NRW-Liga streiten sich um nur noch drei zu vergebene Plätze. SSVg. Velbert ist zwei Spieltage vor Saisonschluss nicht mehr von den Qualifikationsrängen zu verdrängen. So streiten sich nur noch der VfB Hüls, SV Bergisch Gladbach, SW Essen und eben der KFC Uerdingen um die Zulassung zu den Aufstiegsspielen. Eines ist klar: Für einen Bewerber wird es ein bitteres Ende geben.

Für den KFC haben die Wochen längst begonnen, die eine Weichenstellung für den Klub bedeuten. Wohin geht der Weg? Regionalliga West oder doch die ungeliebte Oberliga Niederrhein?

Im morgigen Nachholspiel beim TuS Erndtebrück (19.30 Uhr) hat der KFC die Möglichkeit, mit einem Sieg den Vorsprung auf den Tabellenzehnten SW Essen auf vier Punkte auszubauen. Nach der 0:4-Klatsche in Duisburg herrschte im Umfeld des Klubs Unruhe. Zu schnell habe sich die Mannschaft von Trainer Jörg Jung in ihr Schicksal gefügt — zu wenig Kampfgeist gezeigt. Teile der Fans haderten zudem erneut mit dem Coach und seinem Spielsystem. Zudem bereitet die magere Punktausbeute (ein Sieg aus den vergangenen sieben Spielen) im Umfeld Sorgen.

Doch die Rückendeckung für Jung kam postwendend von Klub-Boss Lakis, der am Samstag bei einer Aussprache die Spieler in die Pflicht nahm. „Das ist ein ganz wichtiger Moment für den Verein. Ich habe an die Ehre der Spieler appelliert. Gegen Erndtebrück ist ein Sieg Pflicht“, hofft der Mäzen auf eine Trendwende.

„Wir müssen einfach mehr Konstanz zeigen. Wir haben doch schon gezeigt, dass wir Fußball spielen können“, sagte Lakis (wurde gestern 46). Auch Spieler Saban Ferati wunderte sich: „Ich weiß auch nicht, warum wir so wechselhaft spielen.“ Der Vorsitzende will zumindest nun die Leistungen der Akteure ganz genau beäugen: „Die Spieler sollen für neue Verträge noch arbeiten.“

Auf dem Papier hat der KFC ein schweres Restprogramm (siehe Kasten). Doch bis auf die vier Anwärter geht es für den Rest der Liga sportlich nur noch darum, die Saison gut zu beenden. Wer gegen wen noch wieviel Widerstand leistet, bleibt daher unberechenbar.