KFC muss noch einmal die Kräfte bündeln
Nach dem Aus gegen Essen im Fußball-Niederrheinpokal geht es am Sonntag in Rhynern weiter. Erst dann folgt eine Pause.
Krefeld. Kosi Saka konnte es nicht fassen. Kaum war die 2:5-Niederlage des Fußball-NRW-Ligisten KFC Uerdingen im Elfmeterschießen gegen Regionalligist Rot-Weiß Essen besiegelt, schlich der 26-Jährige mit dem Trikot über den Kopf gezogen in den Kabinentrakt der Grotenburg. Erst hatte der flinke Mittelfeldspieler die tolle Aufholjagd der Uerdinger im Halbfinale des Niederrheinpokals mit einem verwandelten Strafstoß zum 2:2 gekrönt (56.), versagten ihm anschließend im Elfmeterschießen die Nerven. Kapitän Ersan Tekkan und Harun Celebi taten es ihm gleich. Und wieder einmal jubelte der Regionalligist aus Essen über den Finaleinzug.
Ende, aus, nichts ging mehr — dabei hatte die Mannschaft von Trainer Jörg Jung noch einmal alle Kräfte abgerufen — und das nach dem stressigen Programm der vergangenen Tage. Nach 22 Minuten hatte der KFC wie der sichere Verlierer ausgesehen, doch im zweiten Durchgang wankte RWE plötzlich. Trotz aller Trauer war aber auch Stolz bei dem einen oder anderen KFC-Akteur zu spüren. Der Blick geht nach vorne. „Es war eine überragende Leistung. Man hat gesehen, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist“, sagte Jung. Eine derart kämpferische Leistung und Einstellung wünschen sich die Fans und Verantwortlichen nun auch in den nächsten Ligapartien, um zumindest einen Relegationsplatz zu sichern.
Der Pokal ist Geschichte, nun steht der Aufstieg im Fokus. Am Sonntag geht es für die Krefelder bei Westfalia Rhynern weiter. „Jetzt müssen wir noch einmal Gas geben und gewinnen, dann ist Pause. Der Aufstieg ist das Ziel. Der Pokal wäre nur das i-Tüpfelchen gewesen“, sagte Spieler Saban Ferati.
Für gestern und heute gab Jung einigen Akteuren frei. Morgen wird nur „angeschwitzt“. Der Spielplan sieht für den KFC danach eine Pause bis zum 16. Mai vor. Die wird den Uerdingern vor dem Endspurt gut tun. Einer wird noch drei Spiele zuschauen müssen. Ersatzkeeper Tim Weichelt wurde nach seiner Roten Karte nach dem Spiel gegen SW Essen für vier Spiele gesperrt.
Wie bereits berichtet, steht in Arminia Bielefeld II eine Mannschaft vor dem KFC, die als Aufsteiger nicht in Frage kommt, da Bielefelds Erste wohl auch in der kommenden Saison drittklassig ist. Aachen II muss noch abwarten, ob das Zweitliga-Team die Klasse hält.