KFC Uerdingen Was plant Ponomarev mit dem 1. FC Kaiserslautern?

Krefeld · Verschiedene Medien berichten, der KFC-Investor Mikhail Ponomarev wolle beim klammen 1. FC Kaiserslautern einsteigen. KFC-Sprecher Jan Filipzik sagte auf WZ-Anfrage nur: „Wir werden das nicht kommentieren.“.

Mikhail Ponomarew ist KFC-Chef und Pinguine-Gesellschafter.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Berichte des Südwestrundfunks und der Zeitung Rheinpfalz haben am Donnerstag für Aufregung rund um Fußball-Drittligist KFC Uerdingen gesorgt. Angeblich habe Hauptinvestor Mikhail Ponomarev Interesse daran, beim finanziell klammen Liga-Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern einzusteigen. Wie der Südwestrundfunk meldet, habe der KFC-Chef, der zudem Gesellschafter bei den Krefeld Pinguinen ist, bereits Gespräche mit einem Aufsichtsratsmitglied des FCK geführt und eine schriftliche Absichtserklärung hinterlassen. Am Donnerstag jedoch dementierte Ponomarev die Berichte: „Da ist nichts dran. Das sind nur Gerüchte“, ließ sich der Russe in anderen Medien zitieren. KFC-Sprecher Jan Filipzik sagte auf WZ-Anfrage nur: „Wir werden das nicht kommentieren.“

Der 1. FC Kaiserslautern, viermaliger deutscher Meister, benötigt derzeit viel Geld. Etwa 11,7 Millionen Euro stehen im Raum, 6,7 Millionen noch aus einer Fananleihe aus der Ära des früheren Chefs Stefan Kuntz, dazu müssen die Lizenz und der Etat für die kommende Saison gestemmt werden. Hierfür sind etwa fünf Millionen Euro vorgesehen, wie ein Insider des FCK der WZ sagt.

Zerstrittrener Aufsichtsrat tagt am Montag

Zudem tobt im Club derzeit ein Machtkampf im sehr einflussreichen Aufsichtsrat. Dessen Vorsitzender Patrick Banf lehnt Großinvestoren vom Schlage Ponomarevs oder Ismaiks ab, Teile des fünfköpfigen Gremiums aber befürworteten angeblich einen Einstieg eines solchen Geldgebers und wollen Banf offenbar ablösen. Der 1. FC Kaiserslautern sei hin- und hergerissen, wie er seine Zukunft angehen will, über weitere Kredite, Fananleihen oder gar Investments von außerhalb. Allerdings sprechen Regularien des Deutschen Fußball-Bundes dagegen, dass ein Investor gleichzeitig in zwei Clubs in großem Stile investiert und Mitspracherecht hat. Um jedoch im Beirat des FCK überhaupt einen Platz zu erhalten und mitreden zu können, müsste Ponomarev schätzungsweise 25 bis 30 Millionen Euro investieren, wie aus informierten Quellen zu hören ist. Am Montagabend tagt erst einmal der zerstrittene Aufsichtsrat in Kaiserslautern.