KFC-Präsident bleibt entspannt
„Lakis“ glaubt nicht, dass die Retter GbR 42 000 Euro eintreibt.
Krefeld. Der KFC Uerdingen hat am Donnerstag in einer schriftlichen Stellungnahme bestätigt, dass die Retter GbR ein Urteil gegen den Verein erwirkt hat. Präsident Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos zeigte sich verwundert über die Klage der an der GbR beteiligten Personen. „Menschen, die sich als Förderer des KFC betrachten und sich selbst als ,Retter’ bezeichnen, haben den Verein verklagt. Eine eigenwillige Form der Förderung“, zitiert der Verein den Präsidenten und bezeichnete das Urteil als „Kuriosum“.
Bereits bei der der Mitgliederversammlung im Dezember in der Aula der Gesamtschule Kaiserplatz wurde kurz über die Forderung in Höhe von inzwischen 42 000 Euro berichtet. Damals hatte „Lakis“ gesagt, es gäbe seitens des Vereins keine Zweifel, dass diese Verbindlichkeit bestehe: „Wir haben es als ,Rettergeld’ anders wahr genommen. Jetzt ist aus dem Geld eine Verbindlichkeit geworden.“ Der Verwaltungsratsvorsitzende Andreas Galland sagte damals: „Bei der Retter GbR handelt es sich um eine Gruppe von ehemaligen Funktionsträgern und anderen Leuten, die mit eigenem Kapital fast zeitgleich mit dem Eintritt von Lakis mit 40 000 Euro in den Verein eingestiegen sind. Wir sind vor einem oder zwei Jahren nicht davon ausgegangen, dass das Geld zurückgefordert werden würde. Deshalb stand es bisher auch nicht in der Bilanz.“
Weil sich das nun geändert habe, sei es nun in der Bilanz „aktiviert worden“. In der Jahresbilanz 2011 ist die Retter GbR seitdem mit 42 000 Euro aufgeführt. Trotz des Urteils und der schriftlichen Vereinbarung zwischen Verein und der GbR geht der Präsident nicht davon aus, dass die Forderung vollstreckt wird, der Verein also Besuch vom Gerichtsvollzieher erhält. „Die ,Retter’ haben immer erklärt, es ginge ihnen ausschließlich um die Verjährungsunterbrechung. Dieses Ziel wurde mit dem Urteil erreicht.“ Außerdem geht Kourkoudialos davon aus, dass es in der Gesellschafterversammlung der GbR keine Mehrheit für ein Eintreiben der Forderung geben könnte: „Da gibt es mindestens zwei Lager: Leute, die auch heute fest zum KFC stehen und solche, die alte Rechnungen begleichen wollen“, meint der Präsident.
Der Verwaltungsratsvorsitzende Andreas Galland bestätigt diese Einschätzung: „Bereits die Entscheidung, Klage zu erheben, habe ich nicht mitgetragen. Erst recht wird es mit meinem Zutun keine Vollstreckung der GbR gegen den KFC geben.“