KFC: Spielerrauswurf per E-Mail
Trainer Erhan Albayrak allein traf die Entscheidung, Saka, Touré und Baltes freizustellen.
Krefeld. Der neue KFC-Trainer Erhan Albayrak, hat am Dienstag am Rande des Trainings die Beurlaubung der Spieler Kosi Saka, Assimiou Touré und Benjamin Baltes (die WZ berichtete exklusiv) verteidigt. „Ich habe kein Vertrauen von diesen Spielern gespürt. Für mich ist wichtig, dass sich ein Spieler positiv in der Kabine präsentiert“, sagte der Coach über die Gründe der Freistellung des Trios, und ergänzte: „Von Touré zum Beispiel kam seit meinem Dienstantritt einfach kein Feedback, wie er sich die ganze Sache hier in Zukunft vorstellt.“
Der 36-Jährige betonte, dass er die Entscheidung alleine getroffen hat. „Ich habe meine Meinung dann den Verantwortlichen im Verein mitgeteilt. Wenn die Spieler nicht gegangen wären, wäre ich wieder weg gewesen. Ich lasse mich nicht austricksen“, so Albayrak. Weitere Spieler könnten folgen, wenn sie nicht mitziehen, ließ der Trainer verlauten.
Die drei Spieler erhielten am Dienstag nach Angaben von Ersan Tekkan eine E-Mail, in der begründet wurde, warum sie nicht mehr zum Kader gehören. In dieser hieß es, dass Trainer Albayrak entschieden hätte, die Spieler freizustellen. Weitere Details des Schreibens nannte der Sportliche Leiter nicht. Die Spieler werden weiterhin bezahlt.
Derweil haben Albayrak und Co-Trainer Murat Salar das Training weiter verschärft. Am Dienstag wurde zweimal intensiv trainiert, die beiden Ex-Profis michten voll mit. „Wir versuchen, so oft es geht selber mitzuspielen. Die Spieler sollen sehen, dass wir uns auch quälen“, sagte Albayrak. Der Spaß am Spiel dürfe aber trotz der Anstrengung nicht zu kurz kommen. Auch am Nachmittag ging es voll zur Sache. „Wir werden versuchen, mehrmals in der Woche zweimal täglich zu trainieren. Einen Tag vor und nach dem Spiel wird es aber im Regelfall frei geben“, sagte Salar, der für die Planung und Durchführung des Trainings verantwortlich ist.
Auch die zuletzt angeschlagenen Spieler wie Ioannis Alexiou (Wade) und Patrick Ellguth (Knieprobleme) zogen wieder voll mit. „Es wird keiner mehr aufgrund von kleineren Wehwehchen geschont. Es heißt jetzt für alle, auf die Zähne zu beißen und mit Würde und Anstand die letzten Spiele über die Bühne zu kriegen“, sagte Albayrak.
Auch wenn es mit dem Klassenerhalt nicht mehr klappen sollte, wovon man in der derzeitigen Situation ausgehen muss, will der Trainer den Fans beweisen, dass eine richtige Mannschaft auf dem Platz steht. Sollte der KFC den Abstieg noch verhindern, wäre dies „ein Wunder“, so Albayrak.
