KFC trennt sich von Trainer Uwe Weidemann
Sportdirektor Wolfgang Maes wird Interimstrainer. Ein Nachfolger wird schon gesucht.
Krefeld. Jetzt ist es amtlich. Der Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen hat Trainer Uwe Weidemann am Montag beurlaubt. Die Entscheidung sei am späten Sonntagabend in einem Gespräch zwischen Sportdirektor Wolfgang Maes und KFC-Boss Lakis gefallen.
Als Begründung sagte der Vorsitzende: "Es war zu befürchten, dass wir unser Saisonziel, den Aufstieg, vorzeitig aus den Augen verlieren. Ich habe keine Entwicklung in den letzten Spielen gesehen, die mich von einer grundlegenden Besserung überzeugt hat."
Für Trainer Uwe Weidemann kam die Trennung zu diesem Zeitpunkt überraschend, auch wenn er die zunehmende vereinsinterne Kritik an seiner Arbeit wahrgenommen hat: "Das Theater ging schon nach dem Saisonstart los. Ich glaube nicht, dass es eine rein sportliche Entscheidung war. Von Wolfgang Maes bin ich menschlich enttäuscht. Aber es ist eben wie in der Politik. Jeder kämpft in diesem Geschäft für sich." Seinen Spielern wünschte der 46-Jährige alles Gute: "Es hat mir Spaß gemacht, mit diesen Spielern zu arbeiten. Sie sind charakterlich alle sauber."
Der Sportliche Leiter Wolfgang Maes wird das Amt des Übungsleiters zunächst kommissarisch übernehmen. Mehr als übergangsweise will der KFC-Intimus aber nicht als Trainer tätig sein: "Ich bin als Sportdirektor im Februar gekommen und hatte nie die Ansicht, Trainer zu werden. Ich bleibe nur so lange, bis ein neuer Coach gefunden ist." An der Suche wird sich der Nettetaler beteiligen. Schnellschüsse wolle sich der Klub nicht erlauben.
"Der Verein hat alles gemacht, um eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen. Darunter waren auch viele Wunschspieler von Uwe Weidemann. Zuletzt hat aber der Glaube gefehlt, dass wir in naher Zukunft in die Erfolgsspur finden, um unser Ziel zu erreichen", sagte Maes. Die durchwachsenen Ergebnisse fielen eben auf den Trainer zurück.
Dass die Gangart beim Fußball-Niederrheinligisten härter wird, macht auch Lakis deutlich: "Der Aufstieg ist unser klares Ziel. Das ist auch auch mit der Mannschaft vereinbart worden. Wer mehr leisten will, muss auch mehr arbeiten. Es war bislang nicht erkennbar, dass wir um den Aufstieg spielen würden." Den Akteuren, die nicht mitziehen wollten, legte Lakis eine Vertragsauflösung nahe. Es stünden genügend vertragslose Fußballer bereit. Als Vorbilder nannte der Boss Spieler wie Ronny Kockel oder Sven Kegel.
Befürworter hatte Weidemann einige im Team, so wie Uwe Sokolowski: "Die Arbeit wird im Fußball eben an Punkten gemessen. Wir sind als Spieler gut mit dem Trainer klargekommen. Aber jeder weiß, wie hoch der Anspruch beim KFC ist."