3. Liga KFC Uerdingen vor dem Spiel in Aalen - Die Null halten

Krefeld · Der KFC Uerdingen-Trainer will mit seiner Mannschaft am Samstag beim Schlusslicht VfR Aalen aus einer sicheren Abwehr heraus agieren.

Trainer Frank Heinemann war zuletzt unzufrieden und enttäuscht über die Darbietung der Mannschaft.

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Huub Stevens, der von den Fans des FC Schalke 04 als „Jahrhunderttrainer“ verehrte Fußball-Lehrer, hatte einst einen Satz geprägt, der seine Spielphilosophie in vier Wörter kleidete: „Die Null muss stehen.“ Viele Berufskollegen haben sich seitdem auf diesen Spruch bezogen, wenn die ihre Spielauffassung plakativ an den Mann bringen wollten. Erst einmal sicher hinten stehen, gut verteidigen, vorne bekommt man immer seine Chance - soll das heißen. Auch KFC-Trainer Frank Heinemann hat sich diesem Leitspruch jetzt bemächtigt. Der fußballerische Notstand der Uerdinger in den vergangenen Wochen und Monaten zwingt ihn quasi dazu. Am Samstag will und muss das in der Tabelle abgestürzte Team beim Schlusslicht VfR Aalen punkten, um nicht noch in akute Abstiegsgefahr zu geraten.

Die Ernüchterung der jüngsten 0:3-Niederlage gegen Braunschweig soll dann gewichen sein. Heinemann: „Das ist ein neues Spiel. Jeder weiß, worum es geht. Wir wollen erst einmal die Null halten, mal gut und sicher stehen und so die Sicherheit kriegen nach vorne zu spielen.“ Das mit dem Nach-Vorne-Spielen mit gleichzeitiger Chancenverwertung klappt in dieser Saison eher weniger gut. Dazu kommen nun auch noch die Sperren von Maximilian Beister und Stefan Aigner.

Die Niederlage abhaken und auf die neue Aufgabe einstellen

Es ist aber vor allem der fehlende Eifer, der Heinemann gegen Braunschweig negativ auffiel. „Die Enttäuschung war riesig“, sagt der KFC-Trainer über die Gefühlslage nach dem 0:3: „Ich dachte, dass wir weiter sind.“ Eine kämpferische Note werden die Krefelder auch an den Tag legen müssen, um in Aalen zu bestehen. „Wir haben darüber gesprochen, was uns gegen Braunschweig gefehlt hat. Ich stehe hinter der Mannschaft, war aber überrascht, dass wir so ein Spiel hinlegen. Nun heißt es abhaken und auf die neue Aufgabe einstellen“, sagt der KFC-Coach. Zehn gute Minuten zu Anfang eines Spiels reichten eben nicht aus. Zu wenig gewonnene Zweikämpfe, Pech und verpasste Chancen (der verschossene Elfmeter Beisters) und auch die schwachen Nerven hätten die klare Niederlage begünstigt, so Heinemann.

Der Tabellenletzte leidet schon die gesamte Saison unter einer chronischen Abschlussschwäche, die der KFC aber nicht überstrapazieren sollte. „Der Gegner sieht seine letzte Chance auf den Klassenerhalt. Er hat kaum hohe Niederlagen kassiert, wurde nie an die Wand gespielt. Ich habe ganz viel Respekt vor Aalen“, sagt Heinemann.

Mut könnte den leidgeplagten Fans die Bilanz der bisherigen Auswärtsspiele machen. Acht Siege aus 17 Spielen bei acht Niederlagen, das ist deutlich besser als in den Heimspielen (fünf Erfolge).