Fußball Kiprit trifft – aber der KFC verliert
Krefeld · Der Drittligist kann trotz einer Schlussoffensive den 1:2-Rückstand im ersten Saisonspiel beim FC Ingolstadt nicht mehr aufholen.
Auch das erste Tor des Neuzugangs Muhammed Kiprit hat nicht gereicht. Fußball-Drittligist KFC Uerdingen musste sich zum Auftakt dem FC Ingolstadt beugen. Trotz einer Schlussoffensive fuhren die Krefelder mit einer 1:2-Niederlage aus Bayern nach Hause. „Im ersten Durchgang waren wir nicht griffig genug. Ingolstadt war immer einen Schritt schneller. In den letzten 20 Minuten waren wir aber klar besser, näher am Torerfolg dran“, bilanzierte KFC-Trainer Stefan Krämer.
Der Moment des Spiels
Sein erstes Tor für seinen neuen Klub. Muhammed Kiprit brauchte nach seiner Einwechslung nur sechs Minuten. Ein Zuspiel in die Spitze von Mike Feigenspan – der Berliner war auf und davon und traf zum Anschlusstreffer. Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen. „Sein Laufweg vor dem Tor war super. In ihm steckt Potenzial“, sagte Trainer Krämer.
Der Aufreger des Spiels
Glück für den KFC. Der vorbestrafte Gino Fechner foulte in der Schlussphase einen Ingolstädter Gegenspieler in Strafraumnähe. Die Gelbe Karte aber zeigte Schiedsrichter Tobias Fritsch seinem Mannschaftskollegen Stefan Velkov.
Der Mann des Spiels
Trotz der Niederlage machte vor allem Mike Feigenspan auf Uerdinger Seite auf sich aufmerksam. Er legte den einzigen Treffer des KFC auf, war auch sonst bei Großchancen seiner Mitspieler als Flankengeber Vorbereiter.
Die Chronik des Spiels
Sieben Neuzugänge fanden sich in der ersten Startelf der Saison bei den Uerdingern wieder. Uerdingens Trainer Stefan Krämer begann im Angriff mit Adriano Grimaldi, Heinz Mörschel dahinter als hängende Spitze, flankiert von Mike Feigenspan und Ali Ibrahimaj. Die Hausherren erwischten den leicht besseren Start, doch nach elf Minuten kamen die Gäste zu ihrer ersten Großchance. Erst Kapitän Christian Dorda, der den verletzten Assani Lukimya im Amt vertrat, verpasste die Führung, aber auch Mörschel scheiterte im Nachschuss am Pfosten.
Die Uerdinger eroberten sich in der Folge mehr Ballbesitz, mussten dann aber einen Gegentreffer nach einem Freistoß hinnehmen. Feigenspan fälschte den Ball ab, kein Verteidiger konnte das Spielgerät mehr erreichen, Ex-KFC-Mann Maximilian Beister brachte den Ball schließlich über die Linie (24.).
Immer wieder eröffnete Gino Fechner das Spiel auf Krefelder Seite. Der gelernte Mittelfeldspieler war wegen der Ausfälle in die Innenverteidigung gerückt. Ingolstadt wartete ab, überließ den Gästen den Ball, stand defensiv aber stabil. KFC-Schlussmann Lukas Königshofer konnte sich kurz vor der Pause nach einem Distanzschuss Dominik Frankes mit einer Parade auszeichnen. Ansonsten passierte bis zur Halbzeitz nichts mehr. Mit 0:1 aus Uerdinger Sicht ging es in die Kabinen.
„Wir müssen uns noch mehr durchsetzen wollen, galliger sein“, forderte Co-Trainer Stefan Reisinger vor Beginn der zweiten Hälfte. Die letzte Durchschlagskraft gegen defensiv gut stehende Gastgeber fehlte dem KFC noch in den ersten 45 Minuten. Nach einer eher an Höhepunkt armen Anfangsphase nach dem Seitenwechsel waren es dann erneut die Ingolstädter, die jubeln durften. Einen Schuss Frankes verlängerte Caniggia Elva aus kurzer Distanz ins Uerdinger Tor. Keine Abwehrchance für Königshofer.
Trainer Stefan Krämer setzte nun alles auf eine Karte, wechselte offensiv aus. Dave Gnaase und Muhammed Kiprit kamen ins Spiel, in der Hoffnung auf mehr Torgefahr. Die Einwechslung Kiprits machte sich gleich bezahlt. Sechs Minuten waren gespielt, da fand ein Zuspiel Feigenspans den schnellen Berliner, der sogleich auf 1:2 stellte. Neue Spannung im Stadion der Schanzer, die plötzlich nervös wurden und sich zurückzogen. Wenn Gefahr beim KFC aufbrandete, dann war Mike Feigenspan beteiligt. Mehrmals lieferte er die Flanken, doch Adriano Grimaldi oder auch Christian Kinsombi verpassten.
Auf der Gegenseite köpfte Abwehrchef Björn Paulsen an die Latte. Kiprit hatte nach einem Freistoß die Chance zum 2:2-Ausgleich, seine Direktabnahme aber sauste am Tor vorbei. Wenig später war dann Schluss.