Fußball Krämer kündigt anstrengende Tage an

Krefeld · Der Fußball-Drittligist KFC Uerdingen steigt nach der kurzen Weihnachtspause am Dienstag mit Doppelschichten wieder in den Trainingsbetrieb ein

KFC-Trainer Stefan Krämer muss die Spieler auf eine anstrengende Zeit mit zahlreichen Spielen im Jahr 2021 vorbereiten.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Sehr ruhige Weihnachtstage waren es in diesem Jahr im Hause Krämer. Ein Minimum an Gesellschaft, kaum Besuche, kein Umherreisen zu über das Land verteilten Verwandten. Ganz so, wie es die Regierenden und Wissenschaftler von den Bundesbürgern zum Ende des Virus-Jahres 2020 gefordert hatten. Die kurze Zeit seit dem vergangenen Spieltag gegen Kaiserslautern am 19. Dezember, um einmal durchzuatmen, nutzte der Trainer des Drittligisten KFC Uerdingen ohne großes Brimborium. „Wir haben uns quasi selbst isoliert“, sagt der Fußball-Lehrer über sich und sein privates Umfeld: „Jeder muss in dieser Zeit auch Verantwortung übernehmen.“

Nur an Neujahr bekommen die Spieler eine Verschnaufpause

Dass sich seine Spieler auch über die Festtage zurückgenommen haben, darauf hofft der Trainerstab in besonderem Maße. Schon am Sonntag durchlief das Team die erste vorgeschriebene Testreihe auf das Coronavirus, am Montag folgt die zweite Prüfung. Erst am Dienstag dann kehrt die Mannschaft geschlossen auf den Trainingsplatz zurück, sofern die Ergebnisse ohne Befund ausfallen. Bisher hatte es Mitte November erst einen positiven Fall in der Mannschaft gegeben. Der KFC ist daher noch vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie gekommen.

Die Spieler absolvierten in der Weihnachtswoche individuell Läufe, deren Daten sie jeden Tag dem Cheftrainer Krämer zur Auswertung zusenden mussten. Nur vier freie Tage gab es quasi für die Mannschaft, auf die bis zum Saisonende noch ein strammes Programm von 21 Ligaspielen plus eventuellen Pokalspielen bis Samstag, 22. Mai, wartet. „Alle haben die Laufpläne klaglos akzeptiert und diese auch gut absolviert“, sagt Krämer. Noch nicht dabei sind die Langzeitverletzten wie Innenverteidiger Jan Kirchhoff, Stürmer Osayamen Osawe und der offensive Mittelfeldspieler Peter van Ooijen. Letzterer soll aber in der „zweiten oder dritten Januarwoche“ wieder ins Training zurückkehren, wie Stefan Krämer am Sonntag sagte.

Ab Dienstag dann ist es mit der Ruhe und Gemütlichkeit aber endgültig vorbei. Mit jeweils zwei Einheiten am Dienstag und Mittwoch und noch einer am Silvestermorgen beenden die Uerdinger das Kalenderjahr. Der KFC-Trainer ist sicher: „Das werden sehr anstrengende Tage zwischen den Jahren. Es ist eine gute Zeit, um körperlich noch einmal draufzusatteln. Wenn es im Januar wieder in der Liga weitergeht, gibt es nicht mehr so viele Möglichkeiten.“ Nur an Neujahr gönnt Krämer den Seinen noch eine kleine Verschnaufpause.

Am kommenden Wochenende wird weiter geschwitzt, „körperlich anspruchsvoll“ heißt die Devise. Ab Montag, 4. Januar, steht das Taktische wieder im Fokus und auch die unmittelbare Vorbereitung auf das Gastspiel beim 1. FC Magdeburg am 9. Januar. In der ersten Januarwoche will Krämer vor allem noch einmal an der offensiven Durchschlagskraft feilen, ohne aber die defensive Stärke zu vernachlässigen. Die Balance soll ausgewogener werden.

Mit der körperlichen Verfassung ist der Trainer sehr zufrieden

Mit der bisherigen körperlichen Verfassung der Mannschaft zeigt sich der KFC-Trainer „sehr zufrieden“. Bei der Laufleistung liege seine Mannschaft in den Spielen stets „im oberen Drittel der Liga“. Was sich auf der Seite der zweitwenigsten Gegentore der Liga schon auszahlt, ist auf der Habenseite noch etwas zu wenig. Noch mehr das Tor treffen, das könnte ein Vorsatz der Spieler für das nahende Jahr 2021 werden.

Ob das Regenwetter die ohnehin schon schwierigen Trainingsbedingungen im Winter für den KFC noch verschärft? Einen Eindruck des Untergrundes am Löschenhofweg hatte sich der Fußball-Lehrer am Sonntag noch nicht verschafft. Anzunehmen ist, dass ein tiefer, aufgeweichter Rasen auf die Spieler wartet. „Wir können das Wetter nicht beeinflussen“, sagt Stefan Krämer: „Wir müssen das Beste daraus machen.“ All das Klagen hilft ja nicht. Das haben die KFC-Trainer in den vergangenen Jahren allesamt schon erfahren.