Regionalliga Lakis deutet an: Bleibe auch bei einem Abstieg

Der KFC Uerdingen und sein Kampf gegen den Abstieg aus der Regionalliga: Gespräche, Grillabend und die Hoffnung, dass Platz 15 den Ligaerhalt irgendwie sichert.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Resignieren will Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos nicht. Vielmehr beabsichtigt der Vorsitzende des KFC Uerdingen alles zu tun, um den Regionalligaverbleib zu sichern. „Es wäre töricht, wenn wir nicht alles unternehmen würden, um in der Liga zu bleiben“, sagt Lakis.

Das Team soll vor allem mental nach der 0:5-Pleite in Essen auf die schwierige Aufgabe am kommenden Sonntag bei Tabellenführer Borussia Mönchengladbach II eingestellt werden. „Wir werden viel mit den Spielern reden, zudem ist ein Grillabend in Planung“, sagt Lakis. Ob die Maßnahmen am Ende ausreichen werden, um den Abstieg aus der 4. Liga zu verhindern, muss nach dem desaströsen Auftritt in Essen zumindest angezweifelt werden.

Lakis will sich davon nicht beeindrucken lassen. Ein möglicher Abstieg beschäftigt den KFC-Boss gleichwohl. „Bei einem Abstieg muss ich mir gut überlegen, ob ich noch die Motivation aufbringen könnte, diesen Verein weiter zu führen“, sagt Lakis und ergänzt: „Aber ich würde notfalls und unter großen Schmerzen auch den Umweg über die Oberliga noch einmal gehen, um unser Ziel vom Profifußball neu anzugehen. Eine Entscheidung werde ich erst abschließend treffen können, wenn die Situation eingetreten ist.“

Laut Lakis soll auch Vorstandskollege Mikhail Ponomarev bereit sein, bei einem Abstieg aus der Regionalliga, den Verein weiter zu unterstützen. „Ich habe unter der Woche lange mit ihm über die Niederlage in Essen gesprochen. Wir alle im Verein sind immer noch sprachlos über die Art und Weise, wie die Mannschaft dort aufgetreten ist. Aber auch er hat seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, auch im Falle eines Abstieges dem Verein weiter zur Verfügung zu stehen“, sagt Lakis.

Der KFC-Boss ist trotzdem zuversichtlich, dass sein Team aus den verbleibenden zwei Spielen noch genug Punkte holen wird, um aus sportlicher Sicht die Liga zu halten. „Natürlich schauen wir auch auf die anderen Mannschaften. Man muss einfach in Betracht ziehen, dass auch andere Faktoren noch dazu führen könnten, dass wir die Liga halten“, sagt Lakis.

Dies wäre der Fall, wenn zum Beispiel der SG Wattenscheid 09 die Lizenz für die kommende Spielzeit verweigert werden würde. Oder aber, wenn Borussia Dortmund II den Klassenerhalt in der 3. Liga gelingt und der Meister der Regionalliga West sich in den Aufstiegsspielen durchsetzt. In beiden Fällen würde der 15. Tabellenplatz, auf dem der KFC gerade steht, zum Klassenerhalt ausreichen.

„Wir wollten nicht, dass es zu dieser Situation kommt, müssen aber jetzt damit leben. Ein Abstieg würde uns aber sicherlich schwer treffen. Trotzdem glaube ich, dass wir mit den Entscheidungen, die wir dieses Jahr getroffen haben, die richtigen Schritte für die Zukunft eingeleitet haben“, sagt Lakis. Einen Umweg bei der Neuausrichtung über die Oberliga würde sich beim KFC trotzdem jeder sicher gerne ersparen.