KFC Uerdingen Rankl: Ein Torjäger im Wartestand

Der Fußballer vom Oberligisten KFC Uerdingen hofft, bald wieder von der Ersatzbank auf den Platz zurückzukehren. Rankl gilt als einer der meist gefürchteten Torjäger der Liga.

Für den KFC hat Danny Rankl noch keinen Pflichtspieltreffer erzielt.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Danny Rankl hatte keine Chance mehr einzugreifen. 90 Minuten saß der 27-Jährige auf der Ersatzbank und sah zu, wie seine Mannschaftskollegen vergeblich versuchten, die Bocholter Verteidigung zu überwinden, den Rückstand noch irgendwie in einen Sieg umzuwandeln.

Der zweite Treffer sollte für Fußball-Oberligist KFC Uerdingen aber nicht mehr fallen. Es blieb beim 1:2. Rankl, der als stellvertretender Abteilungsleiter in einem Duisburger Großhandel arbeitet, sagt: „Ich hatte in der vergangenen Woche Spätdienst und konnte weniger trainieren. Es war abgesprochen, dass ich auf die Bank gehe.“ Die Niederlage, auf die er keinen Einfluss hatte, bewertet er ohne Gram: „Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Es war eine unnötige Niederlage. Vorne haben uns das Glück und das Tor gefehlt. Fußball ist eben nicht planbar.“

Der Stürmer Danny Rankl wechselte im Januar aus Hiesfeld nach Uerdingen. In seiner Bewerbung standen imposante Zahlen: 62 Treffer erzielte der Angreifer in 104 Oberligaspielen. Rankl gilt als einer der meist gefürchteten Torjäger in der Liga. Er ist schnell, fintenreich, kalt vor dem Tor. Er ist ein Fachmann. Nur zeigen konnte es der 27-Jährige noch nicht bei seinem neuen Verein KFC Uerdingen, mit dem er in die Regionalliga will. In den ersten Spielen nach der Winterpause, beim 1:1 in Gladbach oder der Niederlage in Schonnebeck, erspielten sich die Krefelder kaum Torchancen.

Rankl hing förmlich in der Luft, kam nicht zum Abschluss. Gegen den Wuppertaler SV spielte er zwar 90 Minuten, geriet aber genau wie seine Kollegen nach dem 0:1 aus dem Tritt. In Kapellen kam er für Darko Anic nach der Pause auf den Platz, blieb allerdings torlos. Vor dem Derby gegen Fischeln verletzte sich Rankl und fiel aus. Nun gegen Bocholt hatte der Beruf Vorrang. Rankl ist ein Torjäger im Wartestand.

Doch er gibt sich mit seiner Situation nicht zufrieden, will dem neuen Trainer Jörn Großkopf imponieren: „Ich bin wieder voll fit und werde mich in dieser Woche im Training anbieten. Dann hoffe ich natürlich bald auf mein erstes Tor für den KFC.“ „Man muss flexibel und variabel einsetzbar sein“ Die Konkurrenz ist groß. Der Mittelstürmer Mohamadou Idrissou läuft, kämpft, erobert Bälle, war zuletzt immer erste Wahl.

Danny Rankl sagt über seine Rolle im Angriff: „In Hiesfeld habe ich ganz vorne gespielt. Man muss flexibel und variabel einsetzbar sein. Ich biete mich an. Der Trainer entscheidet, wo ich spiele.“ Und der Trainer entscheidet auch, an wessen Seite Danny Rankl womöglich auf Torejagd geht. Nur 39 Treffer in 24 Begegnungen.

Die Torausbeute des KFC Uerdingen ist nicht die einer Spitzenmannschaft. Danny Rankl will helfen, dass sich dies in Zukunft ändert.