Rudi Bommer: Nach 20 Jahren zurück in der Grotenburg
Wenn am Dienstag der MSV gegen den KFC antritt, ist der Ex-Bayer-05-Profi nach zwei Jahrzehnten das erste Mal wieder in Krefeld.
Krefeld/Duisburg. Fast 20 Jahre hat es gedauert. "Ich glaub’s gar nicht, aber es stimmt", sagt Rudi Bommer. Die WZ erwischte den Cheftrainer des MSV Duisburg am Abschlussabend des Teams in Huelva (Spanien), wo die Zebras ihr einwöchiges Trainingslager absolviert haben. Ja, vor knapp 20 Jahren, im Sommer 1988, endete für Bommer die dreijährige Profizeit beim damaligen FC Bayer 05 Uerdingen. Am Doienstag abend kehrt er in die Grotenburg zurück. Erstmals ("das ist wirklich wahr") ist er wieder in der Stadt und in dem Stadion, an das er schöne Erinnerungen hat. Bommer: "Ich habe den Stadionumbau erlebt, die Blütezeit des Krefelder Fußballs mit dem 7:3 gegen Dresden im Europapokal. Mehr kann man wohl kaum erwarten." Bommer gerät ins Schwärmen: "Dieser Pokaltriumph hat sich für immer eingeprägt." Und Bommer hat viel erlebt und eine ereignisreiche Profilaufbahn hinter sich, mit 417 Bundesligaspielen und 23 Toren. Für den FC Bayer hat er es auf 83 Spiele und fünf Tore gebracht. "Das war eine schöne Zeit", erinnert sich der MSV-Coach, der nicht lange gefackelt hat, als ihn sein alter Kumpel, KFC-Sportdirektor Jonny Hey, anrief und ihm von den Problemen des Vereins erzählte. "Ich doch klar, dass wir als Nachbarverein helfen", sagt Bommer. Probleme hat auch der MSV Duisburg, der mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund am 2.Februar die Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga beginnen will. Bommers Rückkehr ist für den Krefelder Fußball auf jeden Fall ein besonderes Ereignis und ein lukratives Geschäft. "Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen und den KFC unterstützen."