Sieg gegen Velbert: Erleichterung beim KFC

Das Team von Coach Jörg Jung fährt mit dem 3:2 gegen die SSVg Velbert einen wichtigen Dreier im Aufstiegskampf ein.

Krefeld. Beim Siegestanz wollte niemand fehlen. Arm in Arm feierten die Spieler des KFC Uerdingen den erkämpften 3:2-Erfolg gegen die SSVg Velbert. Solch einen Gefühlsausbruch hatte man bei den Krefeldern lange nicht gesehen. So schön das 1:0 gegen Herne zuvor war, Erleichterung brachte erst der immens wichtige Dreier gegen einen Aufstiegsmitfavoriten. Vor allem die Art, die Hingabe und der Wille waren es, die den 1938 Zuschauern in der Grotenburg imponierten.

Nach drei Siegen in Folge (davon einer im Pokal) macht sich nun die Hoffnung breit, dass der sportlich düstere Spätherbst endlich vorbei, das Tief überwunden ist. So ließ sich auch KFC-Boss Lakis vernehmen: „Wir haben endlich wieder Fußball und die Handschrift des Trainers gesehen. Der KFC ist wieder da.“ Auch Saban Ferati gab Einblicke in sein Seelenleben: „Das Selbstvertrauen ist zurück. Man merkt, wie der Druck nachlässt und die Leichtigkeit wiederkommt.“

Vielleicht wäre das Spiel dem KFC noch leichter gefallen, hätte Stürmer Emrah Uzun in einer stürmischen Anfangsphase den Ball statt gegen die Unterlatte ins Tor geschossen. Dafür traf Velberts Sebastian Janas mit der ersten Chance zum 1:0 für die Gäste (10.) und nahm den Hausherren, bei denen Rückkehrer Igor Bendovski als Außenverteidiger einen guten Eindruck hinterließ, erstmal den Wind aus den Segeln.

Der KFC, der in einer nickligen Partie lange Zeit keinen Abnehmer im Sturmzentrum fand, kam aber noch vor der Pause zum Ausgleich. Kapitän Ersan Tekkan verwandelte einen Elfmeter. Der KFC kam couragiert aus der Kabine, doch erst ein Schnitzer von Gäste-Torwart Schmahl begünstigte das 2:1 von Kosi Saka (61.).

Aber auch Velbert traf zum richtigen Zeitpunkt, als der KFC drauf und dran war, die Partie zu entscheiden. Maik Bollmann köpfte nach einer Ecke ein (79.). Wie schon im Pokalspiel hatte Trainer Jung jedoch noch einen Trumpf im Ärmel. Chama Kaira kam für den immer noch gehemmten Uzun und ließ die Fans mit seiner ersten Ballberührung jubeln. Saban Ferati hatte ihm aufgelegt (81.). Der KFC warf sich in einer spannenden Schlussphase in jeden Zweikampf, keinen der Zuschauer hielt es mehr auf den Sitzen. Auch Jung zeigte sich nach dem Spiel überglücklich: „Man hat gesehen, dass die Mannschaft wieder lebt.“