Bundestrainer Löw für Nationalspieler eine „Vertrauensperson“
Berlin (dpa) - Die deutschen Nationalspieler schätzen Joachim Löw nicht nur als erstklassigen Fußball-Trainer, sondern ebenso als einfühlsamen Menschen.
Der 58 Jahre alte Schwarzwälder verfüge über ein hohes Maß an Empathie und sei ein wertvoller Ansprechpartner auch über den Fußball hinaus, berichtete Weltmeister Jérôme Boateng vor dem Länderspiel gegen Brasilien in Berlin.
„Er ist für alles offen. Er ist eine Vertrauensperson für uns, ob für ältere oder jüngere Spieler“, erläuterte Bayern-Profi Boateng (29). „Wir haben ein gutes Gefühl mit ihm.“ Weltmeister-Kollege Matthias Ginter (24) von Borussia Mönchengladbach stimmte zu: „Außerhalb des Platzes ist er sehr menschlich. Er gibt einem auch mental viel Kraft und Vertrauen. Man kann alles mit ich besprechen, man kann immer zu ihm kommen.“
Löw reagierte erfreut, aber auch zurückhaltend auf das Lob. „Mein Verhältnis zu den Spielern ist sehr stark auf das Sportliche und die Leistung ausgelegt“, schickte er voraus. Dann fügte er hinzu: „Ich begleite die Spieler auch mal zwischen den Länderspielen und versuche, Kontakt zu halten und eine Rückmeldung zu geben, wenn etwas Außergewöhnliches passiert ist.“ Kein Spieler im aktuellen Kader hat beim Nationalteam einen anderen Bundestrainer als Löw erlebt.
„Es gibt Spieler, die wie Khedira, Hummels, Boateng, Özil oder Kroos, die schon bei der WM 2010 dabei waren. Mit diesen Spielern bin ich diesen langen Weg über Jahre gegangen. Da besteht immer mal die Gelegenheit, dass wir auch über andere Dinge reden“, sagte Löw. „Das mache ich auch mit den Spielern, die neu zu uns kommen, dass ich mal über ihre Hobbys rede und nicht nur über rein sportliche Dinge.“