Vor Turnier in Russland Nationalelf bestreitet letzten WM-Test gegen Saudi-Arabien
Frankfurt/Main (dpa) - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet die Generalprobe für die WM in Russland am 8. Juni in Leverkusen gegen Saudi-Arabien. Mit dem Test gegen den WM-Teilnehmer hat Bundestrainer Joachim Löw die letzte Lücke im Fahrplan der DFB-Auswahl bis zum Turnier geschlossen.
„Gegen Saudi-Arabien erwartet uns eine andere Spielweise und Mentalität, die wir nicht so gut kennen, worauf wir uns bei einer Weltmeisterschaft aber einstellen müssen“, äußerte Löw in einer DFB-Mitteilung. „Ich gehe davon aus, dass Saudi-Arabien das Spiel gegen uns sehr ernst nehmen und uns nichts schenken wird, zumal die Mannschaft wenige Tage später das Eröffnungsspiel der WM gegen Russland bestreiten wird.“ Die WM-Endrunde beginnt am 14. Juni 2018. Das Finale wird am 15. Juli in Moskau ausgetragen.
Kinder und Jugendliche können die Partie gegen den Weltranglisten-65. in der Leverkusener BayArena für fünf Euro Eintritt sehen, wie der DFB mitteilte. Die Anstoßzeit steht noch nicht fest. „Es ist inzwischen ja fast schon gute Tradition, dass sich unsere Mannschaft vor einem großen Turnier mit einem Spiel vor heimischer Kulisse von den eigenen Fans verabschiedet. Dabei hoffen wir natürlich auf eine tolle Stimmung, damit wir uns Schwung holen für die extrem anstrengenden Wochen in Russland“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff. Am 12. Juni fliegt der DFB-Tross dann nach Moskau.
Die ersten Länderspiele im WM-Jahr bestreitet die deutsche Mannschaft am 23. März in Düsseldorf gegen Spanien sowie vier Tage später in Berlin gegen Rekordweltmeister Brasilien. Die Turniervorbereitung findet vom 23. Mai bis 7. Juni in Eppan in Südtirol statt.
Während des Trainingslagers spielt die DFB-Team am 2. Juni in einem weiteren Test in Klagenfurt gegen Österreich. „Das Spiel passt von den sportlichen und auch von den organisatorischen Abläufen her gut in unsere WM-Vorbereitung“, sagte Löw. Deutschland trifft in Russland in der Gruppenphase auf Mexiko, Schweden und Südkorea.
DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerte sich zur sportpolitischen Komponente der Partie gegen Saudi-Arabien: „Wir wissen um die schwierige Menschenrechtslage in diesem Land und kennen die regionalen Konflikte. Gleichwohl hat uns das Auswärtige Amt bestärkt, dieses Spiel durchzuführen. In Saudi-Arabien läuft gerade ein bemerkenswerter Prozess der Öffnung, der von vielen europäischen Staaten unterstützt wird.“