Rummenigge fordert Verzicht auf Test-Länderspiele
München (dpa) - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat den Verzicht auf Freundschaftsspiele der Nationalmannschaft gefordert und erneut scharfe Kritik an FIFA und UEFA geübt.
„Es soll nur noch Qualifikationsspiele geben, keine Freundschaftsspiele mehr. Quali-Spiele braucht man sechs pro Jahr, dazu alle zwei Jahre ein Turnier - basta“, sagte Rummenigge in einem Interview der Münchner „tz“. Vor EM- oder WM-Turnieren könne zwei Wochen getestet werden. „Sonst brauchen wir keine Testspiele“, betonte der Chef des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Rummenigge kritisierte auch das umstrittene Freundschaftsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 29. Mai in Sinsheim gegen Uruguay, „das eigentlich gar nicht im Terminkalender steht. Alle Clubs in Europa sind stocksauer auf die FIFA und die UEFA, die einen Kalender machen, der nur noch auf die Verbände ausgerichtet ist. Es wird überhaupt keine Rücksicht mehr auf die Clubs und vor allem auf die Spieler genommen. Die Spieler bräuchten nach so einem Jahr mindestens vier Wochen Urlaub“, sagte Rummenigge.
Die Bayern-Profis werden laut Rummenigge nach dem Bundesliga-Finale an diesem Samstag in der kommenden Woche noch drei Freundschaftsspiele bestreiten und anschließend eine Woche lang in den Urlaub gehen. Ab 28. Mai stünden die Spieler um Kapitän Philipp Lahm dann Bundestrainer Joachim Löw zur Verfügung. Dies sei „dem DFB bekannt“, erklärte Rummenigge. Der DFB hat das Treffen der Nationalmannschaft für den 27. Mai terminiert.
20 Tage nach Bundesliga-Schluss steht das EM-Qualifikationsspiel in Österreich am 3. Juni auf dem Programm. Die Partie gegen Uruguay hatte Löw angesetzt, um den Nationalspielern kurz vor der wichtigen Partie in Wien nochmals Spielpraxis zu verschaffen.