Weltmeister gespannt auf Premiere des WM-Films

Berlin (dpa) - Bundestrainer Joachim Löw hat den Film noch nicht vorab gesehen. Und auch Ex-Kapitän Philipp Lahm lässt sich bei der feierlichen Premiere am Potsdamer Platz einfach mal überraschen.

Wenige Stunden nach der Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt durch Bundespräsident Joachim Gauck flanieren die Fußball-Weltmeister an diesem Montag zur Premiere des WM-Films „Die Mannschaft“ über den Roten Teppich in Berlin. „Ich habe den Film noch nicht gesehen. Ich glaube, es sind nette Bilder. Man merkt, dass es intensive sechs Wochen waren“, sagte Lahm vor seiner kurzen Rückkehr in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft über den DFB-eigenen Streifen, der an die glorreichen Wochen in Brasilien erinnert. In die Kinos kommt der Film am kommenden Donnerstag, noch in diesem Jahr soll er auch im TV zu sehen sein.

Einige Szenen wurden vorab veröffentlicht. Bekannt ist schon Thomas Müllers Auftritt im DFB-Speisesaal im Dirndl sowie der Blick auf Löw als Taktikgrübler in seinem WM-Büro. Bastian Schweinsteiger spielt Golf am Strand und sitzt vor der Pressekonferenz am Vortag des Endspiels gegen Argentinien im Maracanã-Stadion gedankenverloren hinter einer Trennwand zum Podium. „Ein Fußballspiel hat jeder schon gesehen, aber das Innenleben einer solchen Mannschaft nicht. Ich hoffe, es wird nicht alles preisgegeben“, sagte Müller.

„Dieser Film ist ein Geschenk von uns an die Fans, die uns unterstützt haben“, sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff. Produziert wurde der Streifen im Gegensatz zum „Sommermärchen“ 2006 von der Medienabteilung des Verbandes. Bierhoff verspricht noch mehr Einblicke in den WM-Alltag von Lahm und Co.

Die Erlöse sollen in gemeinnützige Projekte fließen. Der Weltverband FIFA werde ein Drittel des Gewinns aus dem Kinostreifen für sein Sozialprogramm „Football for Hope“ einsetzen, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Das restliche Geld stelle die FIFA dem DFB zweckgebunden für weitere soziale Projekte zur Verfügung. Bierhoff geht von rund zwei Millionen Euro aus.