Balotelli nach Kritiken „traurig, ja sogar verzweifelt“

Mailand (dpa) - Das WM-Aus Italiens und die scharfe Kritik setzen Mario Balotelli offenbar stark zu. „Er ist traurig, ja sogar verzweifelt“, sagte der Berater des Stürmers, Mino Raiola, der „Gazzetta dello Sport“.

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Nach dem unrühmlichen Abschied von der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien hatten sich Kritiker und Fans auf den exzentrischen Angreifer eingeschossen. Balotelli selbst reagierte mit Kommentaren, in denen er von Rassismus sprach. „Ich sage nur, dass er unter unglaublichem Druck steht“, meinte Raiola. „Er ist niedergeschlagen, weil er sein Talent nicht zeigen konnte.“

Die Schuldzuweisungen der erfahrenden Nationalspieler Gianluigi Buffon und Daniele De Rossi, die Balotelli für das Versagen in der Vorrunde verantwortlich machten, wies Raiola zurück. „Als Uruguay getroffen hat, habe ich Mario nicht in der Abwehr gesehen - war das Gegentor etwa auch seine Schuld?“, fragte er ironisch. Balotelli war bei der 0:1-Pleite schon vor dem Gegentreffer ausgewechselt worden.

Verbands-Vizepräsident Demetrio Albertini hatte am Donnerstag eine Zukunft des 23-Jährigen im Nationalteam offen gelassen. Für Balotelli sei es „immer das Größte, für Italien zu spielen“, betonte der Agent. „Aber das hängt nicht von ihm ab. Wenn ich allen Kritiken glaube, vielleicht lädt ihn der nächste Nationaltrainer nicht mehr ein...“.