Fußball-Regionalliga Das erste Tor vom „Wendler“
Wuppertal · Warum der erste Dank Physiotherapeut Niklas Hauck gilt.
„Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn“, kommentierte Tim Wendel nachher seinen wichtigen Treffer zum 3:3 bescheiden. Dabei hatte der lange Mittelfeldspieler in Stürmermanier eiskalt im Strafraum agiert. Im Anschluss wehrte er zunächst alle Gratulanten ab und lief Richtung WSV-Bank, um Physio Niklas Hauck fest in den Arm zu nehmen. Dank dafür, dass Hauck „den Wendler“, wie er im Team nur genannt wird, in der schwierigen Verletzungsphase zu Beginn der Saison intensiv betreut hatte.
So langsam kommt bei Wendel, der als großer Hoffnungsträger geholt worden war, die Fitness, die er braucht, um eine tragende Rolle spielen zu können. Die Partie in Bonn - seine achte für den WSV und die vierte über 90 Minuten - war wohl die bisher beste, auch wenn er immer noch manchmal die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive sucht. Den Nackenschlag, den der Muskelfaserriss in der Vorbereitung bedeutete und dem dann noch Rückenprobleme gefolgt waren, scheint der 31-Jährige jedenfalls verdaut zu haben. Von den Nackenschlägen, die die Mannschaft wieder einmal im Spiel erhalten hatte, sprach er anschießend. Auch nach dem 0:2-Pausenrückstand habe sie aber an sich geglaubt. „Es war ein gutes Spiel vor uns. Wir haben Fußball gekämpft und auch Fußball gespielt, soweit das der Boden hergab. Das ist auch ein wichtiges Signal an die Fans, selbst wenn sie leider nicht dabeisein können“, sagte er.
Wendel war mit 31 Jahren der älteste und einer der größten WSV-Spieler auf dem Platz, Joelle Tomczak mit 18 der jüngste und kleinste. Er ersetzte den angeschlagenen Tolga Cokkosan und Joey Müller, der wegen Kontakts zu einem Covit-Infizierten in Quarantäne ist, auf der linken Verteidigerposition und machte seine Sache gut. mkp/gh