„Der Wuppertaler SV muss raus aus der Vierten Liga“

Die WSV-Fans erhoffen sich in dieser Saison einiges.

Wuppertal. Gut, die Stimmung bei den WSV-Fans dürfte nach der 1:2-Schlappe gegen Fortuna Köln etwas gelitten haben. Doch schließlich ging es am WZ—Mobil vor dem Spiel nicht nur um die Einschätzung für das Spiel gegen den Liga-Favoriten selbst, sondern um eine Saisonprognose für den Wuppertaler SV — und die fiel bei den meisten Fans vor dem Anpfiff gegen Köln optimistisch aus.

„Ich möchte noch einmal einen Aufstieg miterleben“, sagt Hans-Joachim Japeli. Die Mannschaft sei gut verstärkt worden. Das findet auch Freddy Bourley, der Hans-Günter Bruns lobt. „Er ist der richtige Trainer.“ Lothar Stöhr würde sich auch über einen Aufstieg freuen, den WSV sieht er aber nicht unbedingt als Favorit. „Andere Vereine wie Fortuna Köln haben mehr investiert.“

Ingo Gehring, WSV-Anhänger der ersten Stunde, hat alle Höhen und Tiefen miterlebt: „Ich erwarte den WSV im oberen Tabellen-Drittel. Um aufzusteigen müssten sie noch mehr investieren. Würden mehr Geschäftsleute den WSV unterstützen, kämen auch mehr Zuschauer.“

„Alle, die gemosert haben, sollten das lassen und jetzt zeigen, dass sie WSV-Fans sind und ins Stadion kommen. Wir haben einen erfolgreichen Trainer und eine gute Mannschaft, die es nach oben schaffen kann“, sagt Dieter Rechenberger, seit dem ersten Tag im Jahr 1954 Fan.

Mehr Zuspruch wünscht sich auch Hermann Bull. „Ich rechne nicht mit dem Aufstieg, weil die Unterstützung durch die Zuschauer und Geschäftsleute fehlt. Das Publikum ist zu kritisch und das Rumgehacke auf Präsident Runge bringt auch nichts.“

Matthias Poetsch denkt dagegen perspektivisch: „Wenn die Mannschaft auch in der nächsten Saison zusammen bleibt, bin ich in dieser Spielzeit mit einem einstelligen Tabellenrang zufrieden.“ Unter den Neuzugängen ist ihm vor allem Laurenz Wassinger positiv aufgefallen.“

Auch wenn sie mit ihren Tipps (2:1) vor dem Spiel gegen Fortuna nicht richtig lagen, gehen Frank Christian Jakubat, Daniel Bachmann und Wolfgang Bauske optimistisch für diese Saison. „Die Mannschaft ist ehrgeizig, der Trainer super.“ Zum ersten Mal habe man nach Jahren wieder den Eindruck, dass die Spieler wirklich kämpfen.

Dass der WSV aber zwingend Erfolg haben muss, weiß Jochen Kemper, Vorsitzender des benachbarten SC Sonnborn. „Der WSV muss aus der vierten Liga raus kommen. Nur mitspielen, reicht nicht. Ein gesicherter Platz im Mittelfeld lockt niemanden hinter dem Ofen vor“, sagt Kemper mit Blick auf die Zuschauer. Die wollten nun mal Erfolge sehen. „Ich habe ja auch noch die Spiele vor 20.000 oder 30.000 Zuschauern erlebt.“

Rolf Winkelmann besucht nicht nur die WSV-Spiele, seit er als Elfjähriger 1958 erstmals dabei war, sondern ist auch häufig beim Training: „Der Bruns is en Toffen, der begrüßt uns und ist zufrieden, dass er jetzt eine Mannschaft mit Herz hat. Robert Mainka, Wassinger und Markus Wolf sind Gute. Der WSV kommt mindestens unter die ersten drei.“