Frank war nur eine kurze Episode

Am Dienstagabend gab der Verein die Trennung vom Trainer zum Saisonende bekannt.

Wuppertal. Der WSV muss sich für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen. Nach zahlreichen Gesprächen einigten sich am Dienstagabend WSV-Präsident Friedhelm Runge und Wolfgang Frank darauf, nach Saisonende getrennte Wege zu gehen.

Ganz unerwartet kommt diese Entscheidung nicht, kommentieren wollte sie WSV-Präsident Friedhelm Runge am Dienstagabend nicht. "Ich sitze jetzt hier beim Wein", ließ er verlauten und wies auf die Pressemitteilung des Klubs hin.

Darin wird die Trennung wie folgt begründet: "Die Vorstellungen über Strukturen und Arbeitsbedingungen gehen zu weit auseinander und lassen sich in Kürze nicht zusammenbringen."

Auch Wolfgang Frank wollte die Trennung "nicht groß kommentieren", war dann aber doch redseliger als ein offensichtlich stark enttäuschter Runge. "Es ist nichts Schlimmes passiert und es ist auch nicht an Kleinigkeiten gescheitert", so Frank.

Klar ist, dass er die Ausgangslage des Vereins anders bewertet, als dies Runge tut. "Meine Entscheidung liegt einem Prozess zugrunde, das ist nicht von heute auf morgen gereift", erklärte Frank. Im Verlaufe dieses Prozesses habe er immer auf einen sportlichen Befreiungsschlag gehofft.

"Aber wir haben unser großes Ziel nicht erreicht", so Frank, der am 6. Februar beim WSV antrat. Aus 14 Spielen holte er nur 18 Punkte, womit der Verein nach der Winterpause (Rang eins) seine glänzende Ausgangsposition verspielte.

Welchen Rat er dem WSV geben würde? "Harte Arbeit und Kontinuität. Außerdem gibt es in Sachen Teamgeist bei der Mannschaft sicher noch Luft nach oben. Das ist der Unterschied zu Mannschaften wie Ahlen und Oberhausen. Die haben nicht unbedingt bessere Mannschaften."

Mit welchen Gefühlen er den WSV verlässt? "Ich hatte vier intensive und interessante Monate. Ein bisschen was wird mir auch fehlen. Von einer Erleichterung, dass die Entscheidung nun getroffen ist, kann ich nicht sprechen", erläutert Frank.

Wer Nachfolger des ehemaligen Bundesligaspielers wird, ist derzeit offen. Nach wie vor heiß gehandelt wird Ex-WSV-Coach Uwe Fuchs.