WSV II stürzt in Köln tief ab
Oberliga: 1:3-Niederlage am Geißbockheim. Fortuna II ist gerettet.
Wuppertal. Am Anfang war es nur eine Befürchtung, am Ende bittere Wahrheit. Die zweite Mannschaft des Wuppertaler SV Borussia hat nach der 1:3 (0:2)-Niederlage beim 1. FC Köln II die NRW-Liga verpasst und muss den Gang in die Verbandsliga antreten.
Ob Trainer Ayhan Tumani weiterhin beim WSV auf der Gehaltsliste stehen wird, dazu konnte und wollte nach dem Schlusspfiff im Franz-Kremer-Stadion kein Offizieller ein Statement abgeben. "Es gibt keinen Plan B. Bei dem Spielermaterial, das uns in der Oberliga zur Verfügung stand, haben wir uns mit einem Abstieg nicht beschäftigt. Deshalb weiß ich auch noch nicht, wie es weitergehen wird", sagte der enttäuschte WSV-Präsident Friedhelm Runge, den vor allem das Zustandekommen der Niederlage in Köln ärgerte: "Bis auf Rahmann, Heinzmann und Tavarez habe ich heute keinen gesehen, der gewinnen wollte. Dem Trainer muss ich den Vorwurf machen, Mombongo nicht schon zur Pause ausgewechselt zu haben. Jetzt stehen wir wieder da, wo wir vor der Fusion standen."
Ayhan Tumani selbst, dem nach dem Schlusspfiff die Tränen in den Augen standen, resümierte: "Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen muss, ist das Auslassen der Torchancen. Fakt ist, dass wir die NRW-Liga verpasst haben und das nehme ich auf meine Kappe. Alles andere müssen wir besprechen."
Runge kündigte dagegen bereits an: "Es werden sich gravierende Dinge ändern, denn alle Überlegungen hinsichtlich der ersten, zweiten und der Perspektivmannschaft sind hinfällig. Klar ist, dass wir uns einen Vollzeittrainer für die 6.Liga nicht leisten können."
Ob Tumani im Falle einer Vertragsverlängerung von Wolfgang Frank Co.-Trainer der ersten Mannschaft bleibt, wollte Runge nicht bestätigen. "Da können die Medien meinetwegen ruhig spekulieren." Manager Georg Kreß hielt Tumani jedenfalls die Stange: "Wir lassen Ayhan jetzt erstmal in Ruhe. Bei dem was er geleistet hat, bei seinem Engagement, seiner Sachlichkeit und Kompetenz, ist es ungerecht, jetzt über seine Person zu diskutieren."