Internationales Flair am Zoo

Das U19 Nationalteam besiegt vor 4100 Zuschauern in einem Testspiel die Ukraine mit 2:0.

Wuppertal. Stimmungsvoll läuteten die Nationalhymnen der Ukraine und von Deutschland am Montagabend das erste Fußball-Länderspiel in Wuppertal seit über vier Jahren ein und im Anschluss bekamen die 4100 Zuschauer im Stadion am Zoo eine abwechslungsreiche Partie der beiden U19-Nationalmannschaften geboten.

Am Ende hatte der Nachwuchs des DFB mit 2:0 (1:0) das bessere Ende für sich und konnte damit Selbstvertrauen für die im Juni in Norwegen stattfindende EM-Qualifikation tanken. „Da ist Deutschland zwar Favorit, aber ein Selbstläufer wird dieses Turnier trotzdem nicht“, sagte Frank Schäfer, der Sportdirektor des 1. FC Köln, als interessierter Beobachter der gestrigen Begegnung.

Erstmals seit dem 5. September 2008 wehte mal wieder ein Hauch von internationaler Atmosphäre durch das Stadion am Zoo. Damals gewann das deutsche U21-Nationalteam gegen Nordirland mit 3:0, doch leider hielt strömender Regen Viele von einem Besuch ab.

Auch am Montagabend waren die äußeren Umstände mit frostigen Temperaturen und eisigem Wind nicht besonders einladend, das Interesse auf der gut gefüllten Tribüne indes deutlich größer. Das galt nicht nur für die gute Kulisse, sondern auch wegen der sportlichen Prominenz. „Es ist doch schön, dass der DFB Standorte wie Wuppertal nicht vergisst“, sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler und Andreas Rettig ergänzte: „Ich hoffe, es fallen viele Tore, dann wird einem schneller warm.“

Ein Wunsch, den die beiden Mannschaften dem neuen Geschäftsführer der DFL nicht erfüllten, dennoch hielten die 90 Minuten einige schöne Szenen parat. Pledl und Goretzka hatten die deutsche Führung auf dem Fuß (14./21.), aber die technisch versierten Ukrainer setzten mit Kontern immer wieder Nadelstiche. So musste Ginter in der 30. Minute einen Schuss von Gryshyn von der Linie kratzen.

Sechs Minuten später aber hieß es 1:0 für Deutschland. Einen Freistoß von der linken Seite schlenzte der Fürther Thomas Pledl herrlich in den rechten Winkel. Sami Khediras Bruder Rani und Leon Goretzka hätten dann schnell nachlegen können, verpassten aber jeweils aus kurzer Distanz.

Nach der Pause verflachte das Spiel dann aufgrund von insgesamt dreizehn Wechseln. Der Schalker Tammo Harder stellte nach einem feinen Pass von Emre Can vom FC Bayern schließlich den verdienten Sieg für das Team von Trainer Christian Ziege sicher (82.).