WSV hat Bürgschaft für die Regionalliga schon hinterlegt
Beim Wuppertaler SV hielt man sich Donnerstag noch bedeckt, aber offenbar ist Ex-Präsident Runge eingesprungen.
Wuppertal. Freitag um 15.30 Uhr endet beim Westdeutschen Fußball und Leichtathletikverband (WFLV) in Duisburg die Frist zur Einreichung aller Lizenzunterlagen für die neue Regionalliga-Saison. Dennoch gab es beim Wuppertaler SV auch Donnerstagnachmittag noch keine Aussage darüber, ob die noch fehlende Bankbürgschaft über 35 000 Euro erbracht ist.
„Kein Kommentar, warten Sie ab, sagte Vorstand Tobias Gebert auf Nachfrage. Nach WZ-Recherchen ist die Angelegenheit allerdings bereits seit Dienstag geregelt, die Bürgschaft schon hinterlegt. Beim Verband in Duisburg gab es dazu jedoch auch keine Auskunft. „Das ist nicht üblich, fragen sie beim Verein nach“, sagte der Leiter Spielbetrieb beim WFLV, Peter Pachur. Auch am Freitag werde man keine Vereinsnamen nennen, sondern nur die Anzahl der Vereine, die für die neue Saison eine Lizenz beantragt hätten.
Der vergleichsweise geringe Bürgschaftsbetrag gilt beim WSV aufgrund angeblich noch fehlender Gelder von 300 000 bis 500 000 Euro für die laufende Saison ohnehin als das geringere Problem. Zudem gilt als unwahrscheinlich, dass der Etat für die nächste Saison deutlich unter eine Million Euro gedrückt werden kann (aktuell 2,35).
Nachfragen hatten die neuen Vorstände Klaus Matthies und Tobias Gebert aber am vergangenen Freitag noch mit dem Hinweis abgewehrt: „Wenn wir die 35 000 Euro nicht bekommen, erübrigt sich alles Weitere.“ Man sei aber für eine Zukunft in der Regionalliga angetreten.
Deutlicher sollen sie allerdings bei ihrer Wahl am Montag vor einer Woche gegenüber auf Nachfragen der Verwaltungsräte und Abteilungsleiter geworden sein. Er werde versuchen, dass alles bezahlt werde, auch die Gehälter der laufenden Saison, soll Gebert gesagt haben, wie Teilnehmer der WZ bestätigt haben.
Nachfragen, aus welcher Quelle das Geld kommen solle, habe er dort auch nicht beantwortet. Allerdings ist sein guter Draht zu Ex-Präsident Friedhelm Runge, der ihn vom SV Sandhausen geholt hatte, auch in dem Gremium bekannt. Donnerstag war Gebert bei Runge. Telefonkontakt haben beide ohnehin regelmäßig.
Springt Runge also doch wieder ein? Der war für WZ nicht erreichbar, wird aber im Fußball-Fachmagazin Reviersport so zitiert: „Was, wenn ich die Bürgschaft übernehme, dann werde ich wieder beleidigt (. . .). Aber ich kann auch nicht zusehen, wie der Verein untergeht.“